Es reicht mit den Mätzchen. Mit dem ständigen Schaulaufen. Mit den kindischen Spielchen. Ja, das fortwährende Gerangel von CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder um das Anrecht, als Kanzlerkandidat der Union antreten zu dürfen, ist ermüdend – und wird der derzeitigen Lage Deutschlands nicht gerecht. Politik ist eben doch eine ernsthaftes Angelegenheit – und keine Comedy, bei der es darum geht, schöne Essensfotos zu posten, Freddy-Quinn-Schlager im Fernsehen zu singen, über die Gesichtsbehaarung Debatten zu führen oder Döner-Essen zu verlosen. All das tut derzeit Bayerns Ministerpräsident Söder, um im Gespräch zu bleiben. Um Sympathiepunkte im Wettlauf mit dem spröden Merz zu sammeln. Um seinem Kontrahenten zu signalisieren, dass er sich gar nicht sicher fühlen darf in der K-Frage.