Kondolenzbuch Coburg Der Prinz nimmt Abschied vom Prinzen

Andreas Teodoru

14 Tage lang liegt im Rathaus ein Kondolenzbuch auf. Prinz Andreas und Erbprinz Hubertus tragen sich als Erste ein.

 
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Coburg - Am Freitag ist Philip, der Herzog von Edinburgh und Ehegatte von Queen Elisabeth II., im stolzen Alter von 99 Jahren gestorben. Da die britische Königsfamilie auch Verbindungen nach Coburg besitzt, liegt seit Montag ein Kondolenzbuch im Rathaus auf, in das sich die Öffentlichkeit eintragen kann. Den Anfang machten Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha, sein Sohn, Erbprinz Hubertus, und der Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.

„Es hat viel Anteilnahme in unseren Social-Media-Kanälen gegeben“, sagte Sauerteig am Montagabend. Und: „Da es großes Interesse an Beileidsbekundungen gibt, wollten wir diese Möglichkeit anbieten.“ Dafür sei die Stadt auch auf das Haus Sachsen-Coburg und Gotha zugegangen, dessen Stammsitz Coburg ist. Wie Sauerteig sagte, wären die Stadtgesellschaft und die herzogliche Familie seit 200 Jahren eng mit dem Haus Windsor verbunden. Prinz Hubertus erschien am Montagabend persönlich im Rathaus um sich in das Kondolenzbuch einzutragen und für die Zusammenarbeit zu danken: „Das war ein sehr schöner Zug von der Stadt, denn wir hätten das auf Schloss Callenberg so nicht arrangieren können.“ Der Chef des Hauses Coburg, Prinz Andreas, habe die Gelegenheit genutzt, sich als Erster in das Kondolenzbuch einzutragen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er aber am Montag nicht ins Rathaus kommen. Er werde seine Anteilnahme ferner in einem Brief an den Buckingham Palast ausdrücken.

Persönlich kenne man die britischen Royals nicht, sagt Prinz Hubertus. Aber man stehe mit anderen Teilen der Familie im engen Kontakt. Prinz Andreas als derzeitiges Oberhaupt der Familie Sachsen-Coburg und Gotha stammt aus britischer Linie, die durch seinen Ururgroßvater Prinz Albert von Sachsen-Coburg begründet worden ist. Die weitläufigen Familienbeziehungen in zahlreiche europäische Königshäusern gehen hauptsächlich auf Queen Viktoria und deren Gatten Albert zurück.

Zum Tod von Prinz Philip war am Freitag Trauerbeflaggung in Coburg angeordnet worden. Alle Bürger, die ebenfalls ihre Anteilnahme ausrücken wollen, haben in den kommenden zwei Wochen die Gelegenheit dazu. „Man kann das in jeder Sprache tun“, versichert der OB Sauerteig, der sich in Deutsch und Englisch eintrug.

Das Kondolenzbuch liegt im ersten Stock des Rathauses auf und kann zu den normalen Öffnungszeiten erreicht werden. Die Stadt bittet jedoch darum, aus Hygienegründen einen eigenen Stift mitzubringen. Am Ende der Eintragungsfrist soll das Kondolenzbuch an die Queen geschickt werden. So wolle man Coburgs Verbundenheit bekunden.

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