Aus dem 11,5:4,5 vom Samstagabend war so also schon vor dem ersten Abschlag ein 12:5 für die Europäer geworden. Zur Titelverteidigung reichten Europa deswegen zwei weitere Punkte, es war der größte Vorsprung vor dem Schlusstag seit Einführung des aktuellen Formats 1979. Seither sind auch Kontinental-Europäer dabei.
Was für die Amerikaner zunächst aussah wie der Versuch, die höchste Niederlage der Ryder-Cup-Geschichte zu verhindern - das 19:9 für die USA vor vier Jahren war dafür die Marke - entwickelte sich dann allerdings zunehmend zu einer kaum für möglich gehaltenen Aufholjagd.
"Wir haben an den beiden ersten Tagen nicht unser Bestes gespielt, aber heute haben wir das geschafft", sagte US-Kapitän Keegan Bradley. Er gratulierte Europa: "Sie haben besser gespielt als wir. Sie haben das verdient. Meiner Meinung nach ist Luke Donald der beste europäische Kapitän der Geschichte."
Vor zwei Jahren besiegte Europa in Rom die Amerikaner klar mit 16,5:11,5 Punkten. McIlroy hatte unmittelbar danach bereits den Auswärtssieg in Bethpage angekündigt - und Wort gehalten. "Das "Ole Ole" in Amerika zu hören und etwas zu tun, was viele Leute nicht für möglich gehalten haben, das hat uns motiviert", sagte der Weltranglistenzweite. Von den 19 Ryder Cups seit 1979 hat Team Europa nun 13 gewonnen.