Korporation für Coburg Wie der Wald zukunftsfähig werden soll

Die Korporation Drossenhausen wurde für vorbildliche Waldbewirtschaftung ausgezeichnet. Das zeichnet die 13 Waldbesitzer aus.

Vorsitzender Jochen Herzer (links) mit (von links) Frank Wystrach und Moritz Bergen auf einer Fläche der Korporation. Foto: privat

Eine Korporation, bei der Gemeinschaft großgeschrieben und gelebt wird – das ist die Korporation Drossenhausen aus dem gleichnamigen Ortsteil von Meeder im Landkreis Coburg. Die beteiligten 13 Waldbesitzer zeichnet ein großer Zusammenhalt und das unbedingte Engagement aus, ihren Wald auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten und nutzbar zu machen. Dafür erhielt der Zusammenschluss von Privatwaldbesitzern nun den Preis der „Initiative Zukunftswald für Bayern“ vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach.

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Gesunde, zukunftsfähige Wälder erhalten und aufbauen, und dadurch die Voraussetzungen für alle Leistungen schaffen, die sie erbringen – von der Holznutzung über den Klimaschutz und die Biodiversität bis hin zur Erholung. So wurde es 2023 im Waldpakt für Bayern formuliert. Wie man dies in der Fläche in bester Art und Weise umsetzt, zeigt die Korporation Drossenhausen – in vorbildhafter Art und Weise, wie der zuständige Förster Frank Wystrach vom AELF Coburg-Kulmbach betont: „Es ist sehr viel passiert in den vergangenen Jahren, mit ganz viel Engagement. Was die Korporation macht, strahlt nach außen und ist Vorbild für andere Waldbesitzer.“

Rund 98 Hektar Wald bewirtschaftet die Korporation. Wie in vielen anderen Regionen in Oberfranken auch, standen die vergangenen Jahre für die Mitglieder ganz im Zeichen des Kampfes gegen den Borkenkäfer. Dabei sind sie überaus aktiv und engagiert: Die Korporation kümmert sich um die Wiederaufforstung und pflegt ihre Wiederaufforstungen jährlich.

28.000 neue Pflanzen im Boden

So wurden in den vergangenen fünf Jahren mit Unterstützung von Förster Frank Wystrach knapp zehn Hektar umgebaut. Dabei wurden rund 28.000 Pflanzen in den Boden gebracht. Das Motto dabei: Gemeinsam sind wir stark. Und dieses Motto hat Tradition, sagt Jochen Herzer, Vorsitzender der Korporation: „Wir haben früher schon mitbekommen, wie die Waldbesitzer für ihre Korporation geschwärmt haben. Jetzt ist es unsere Pflicht, unseren Wald an die nächste Generation in gutem Zustand zu übergeben.“

Stellvertretend für die Mitglieder bekam der Vorsitzende die Urkunde vom Abteilungsleiter des AELF Coburg-Kulmbach, Moritz Bergen, überreicht – und auch dabei ist sich die Korporation treu geblieben: Alle 13 Waldbesitzer waren mit vor Ort. Moritz Bergen: „Sie haben den Waldumbau begriffen und setzen ihn gemeinschaftlich vorbildlich um. Man kann guten Gewissens sagen: Die Leute können hier vorbeikommen und sehen, wie Waldumbau funktionieren kann.“

Zur Urkunde gab es noch einen Gutschein für den Forsthandel – das Geld soll so bald wie möglich investiert werden, schließlich hat die Korporation noch viel vor.