Ein Mann steht auf: „Es kann mir doch keiner erzählen, dass die Sanierung 2025 starten soll und noch keiner die Zahlen kennt. Liebe Leute, liebe Gemeinderäte, da fühle ich mich komplett verarscht“, sagt er in der vergangenen Woche bei einer von zwei Informationsveranstaltungen unter dem Titel „Finanzierung der Wasserversorgungs- und Entwässerungseinrichtung“ in der Turnhalle der Grundschule Untermerzbach ins Mikrofon für Fragen aus dem Publikum. Applaus brandet auf. Bezogen ist seine Anmerkung in Richtung Bürgermeister und Gemeinderäte auf die Tatsache, dass die Kläranlage im Itzgrund aufwendig saniert werden muss, den Bürgerinnen und Bürgern derzeit aber keine konkreten Zahlen oder eine finanzielle Größenordnung für das Vorhaben genannt werden. Eigentlich soll es an den Informationsabenden, zu denen die Gemeinde Untermerzbach am Montag und Dienstag eingeladen hat, lediglich um Erklärungen rund um die Neuvermessungen der Grundstücks- und Geschossflächen gehen, die die Kommune im vergangenen Jahr neu erfassen lassen hat. Doch letztlich hängt beides eben auch zusammen – und die beiden Veranstaltungen machen vor allem eines deutlich: Die Angst in der Bevölkerung vor hohen finanziellen Belastungen ist groß und die konkrete Summe, was die Sanierung der Kläranlage bei Kaltenbrunn kosten soll, dabei die größte, angsteinflößende Unbekannte.