Coburg - Die besinnliche Adventsstimmung in der Innenstadt wurde am Samstagabend für rund eine Stunde unterbrochen. Gemeinsam mit seinen finsteren Gesellen machte sich der Krampus pünktlich um 19 Uhr auf zum 2. Krampuslauf quer durch die Spitalgasse Richtung Marktplatz. Mit seinen furchteinflößenden Hörnern gilt er als der böse Gegenspieler des Nikolauses. Und so gab es für die unzähligen Passanten in der Fußgängerzone auch keine Süßigkeiten oder Nüsse, sondern leichte Hiebe mit seiner Route. Diese besteht aus Weiden oder Birkenästen. Auch ein Kuh- oder Pferdeschwanz wurde als Peitsche verwendet. Allerdings hielt das die Coburger nicht davon ab, die finsteren Gestalten durch die Fußgängerzone zu begleiten. „Ich finde es wahnsinnig toll, dass dieses alte Brauchtum lebendig gehalten wird“, freute sich Anna Bayerlein, die allerdings leichte Hiebe einstecken musste. „Es ist bestimmt wahnsinnig schwierig, sich diese schweren Masken anzulegen und damit durch die Straßen zu laufen.“ Besonders bei den Kindern kam das laute Spektakel kurz vor dem dritten Advent sehr gut an. „Ich habe keinen Hieb bekommen, aber ich war ja auch das ganze Jahr artig“, strahlte die sechsjährige Marlene. „Aber mein Papa hat was auf sein Bein bekommen.“