Michael Stoschek ist bekanntermaßen immer für eine reichweitenstarke Story gut. Im Sommer 2018 etwa, als ein hausinternes Schreiben publik wurde, in dem der Brose-Chef, offizieller Titel: Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, seine Angestellten ermahnte, dass die Krankheitstage im Werk am Hauptsitz mit durchschnittlich 26 im Jahr zu viele seien. Natürlich gebe es Mitarbeiter, die ernsthaft länger krank seien, so der heute 76-Jährige darin, aber „(...) der andere Teil unserer Belegschaft nimmt sich Auszeiten und lässt sich wegen Bagatellen krankschreiben“. Die Unterstellung sorgte damals freilich für reichlich Aufregung – und Empörung auf Gewerkschaftsseite.