Krawietz/Mies Wimbledon: Die Titeljagd geht weiter

Kevin Krawietz serviert mit Wucht. Foto: /Jürgen Hasenkopf / Imago

Kevin Krawietz und sein Doppelpartner Andreas Mies erreichen zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Tennis-Karriere das Viertelfinale von Wimbledon. Die beiden deutschen Daviscup-Spieler schlagen die Briten O’Mara/Skupski mit 7:6, 6:4, 6:4.

 
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Die Tennis-Doppelspezialisten Kevin Krawietz (Coburg) und Andreas Mies (Köln) stehen zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Karriere im Viertelfinale von Wimbledon. Die beiden deutschen Daviscup-Spieler haben am Montag beim Rasen-Klassiker das britische Duo Jonny O’Mara/Ken Skupski mit 7:6, 6:4, 6:4 bezwungen. Die nächsten Gegner sind die an Nummer zwei gesetzten Nikola Mektic und Mate Pavic aus Kroatien.

Die Buchmacher sahen die beiden Spieler von der Insel, die mit einer Wild-Card ins Rennen um den Doppeltitel gegangen waren, leicht im Vorteil gegen die beiden an Nummer elf gesetzten Deutschen. Die Weste von O’Mara und Skupski war bis dahin blütenweiß. Sie hatten zuvor die Chilenen Peralta/Tabilo in drei Sätzen aus dem Turnier geworfen und anschließend auch die hochgehandelten Klaasen/Melo (Südafrika/Brasilien), Bezwinger des deutsch-neuseeländische Duos Tim Pütz und Michael Venus, ohne Satzverlust ausgeschaltet. Krawietz/Mies hatten in Runde eins die Franzosen Doumbia/Reboul (3:1) und in Runde zwei die Briten Fery/Gill (3:0) bezwungen.

Konzentrierter Beginn

Zu Beginn des Duells zeigten sich die Kontrahenten fokussiert. Beide servierten bärenstark, sodass bis zum 4:3 für Jonny O’Mara/Ken Skupski keiner eine Chance hatte, dem anderen den Aufschlag abzunehmen. Das erste Mal knifflig wurde es im achten Spiel, in dem die zwei Deutschen mächtig kämpfen mussten. Mehrfach ging es über Einstand, zwei Mal boten sich den Briten Breakbälle, aber Kevin Krawietz und Andreas Mies glichen nervenstark zum 4:4 aus. Im folgenden Spiel eröffnete sich dem Coburg-Kölner Duo die erste Breakchance, die O’Mara/Skupski allerdings abwehren konnten. Es blieb spannend: 5:4, 5:5, 6:5, 6:6 – Tiebreak. Dieser entwickelte sich zum Krimi mit dem besseren Ende für Krawietz/Mies, die bei eigener 6:5-Führung zwar ihren ersten Satzball vergaben, dann aber den zweiten zum 8:6 nutzten.

Souveräne Aufschlagspiele

Im zweiten Durchgang ging es weiter eng zu. Die beiden Duos konnten ihre Services anfangs durchbringen. Allerdings schlugen die Deutschen souveräner auf als ihre Gegner. Nach drei Zu-Null-Spielen in Folge führten sie 4:3.

Dennoch ließen die Briten vorerst keine Breakchance zu und glichen zum 4:4 aus. Nach einem weiteren ungefährdeten Aufschlagspiel hieß es 5:4 für Krawietz/Mies, die jetzt eiskalt zuschlugen und den ersten von zwei Satzbällen zum 6:4 verwandelten. Die zweimaligen French-Open-Gewinner gingen mit der 2:0-Satzführung im Rücken selbstbewusst in den dritten Durchgang und servierten weiterhin sehr stark bis zum 3:2. Im sechsten Spiel bot sich Krawietz/Mies die erste Breakchance, die sie auch sofort zum 4:2 nutzten.

Deutsche bleiben ruhig

Nach dem 5:2 schien die Messe gelesen zu sein. Doch Jonny O’Mara und Ken Skupski ergaben sich nicht in ihr Schicksal. Sie verkürzten auf 3:5 und ließen das Break zum 4:5 folgen. Die Deutschen ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Kevin Krawietz und Andreas Mies schafften das Rebreak. Sie verwandelten den ersten Matchball zum 6:4 und 3:0-Endstand.

Der souveräne Auftritt macht Lust auf mehr. Die Jagd der Coburg-Kölner Kombination auf den Doppel-Titel bei den All England Championships in Wimbledon geht zur Freude ihrer Fans weiter.

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