Kreativ gegen Leerstand Letzter Teil der Coburger Stadtgalerie

Der vierte und letzte Teil der Stadtgalerie gibt Akteuren und Institutionen Platz, die das Leben in Coburg prägen. An zwölf Leerständen sind die Besucher aufgerufen, mitzugestalten.

 
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Kannst du tanzen? Die Frage prangt in leuchtend gelben Lettern auf einem Schaufenster im Oberen Bürglaß. Begleitet wird sie von Fotografien des Tänzers Sylvain Guillot. Der gebürtige Franzose, der am Landestheater beschäftigt ist, hat neben dem Tanzen eine zweite große Leidenschaft: Die Fotografie. Seine Ausstellung „Ultimate Moments“ widmet sich dem perfekten Moment. Beim Ballett ist das genau der Höhepunkt der jeweiligen Bewegung. „Es ist so gut wie unmöglich, diesen Moment festzuhalten, doch genau das ist mein Ziel“, sagt Sylvain Guillot.

Seine Bilder sind nur eine Station im letzten Teil der Stadtgalerie des Coburger Designforums Oberfranken (CDO), die bis zum Ende des Jahres zu sehen ist. Wie auch schon bei den drei Galerien zuvor haben die Macher Schaufenster in 12 leer stehenden Immobilien in Szene gesetzt. Auf den Fenstern sind Fragen wie die nach dem Tanzen zu finden, die zum Dialog einladen. Mittels QR-Code kommt man dann auf einen Blog auf dem jeder Anregungen, Ideen und Vorschläge machen kann.

„Coburgs Innenstadt neu beleben, das geht nachhaltig erfolgreich nur gemeinsam“, ist sich Sylvia Endres, die Geschäftsführerin des CDO sicher. Daher widme sich der vierte Teil der Stadtgalerie den Beziehungskulturen in Coburg. Mit Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Bereichen. Während in der Mohrenstraße der Verein Mentor Lesespaß auf seine Arbeit aufmerksam macht, hat das Coburger Frauenhaus ein Pop-up-Schaufenster in der Ketschengasse bezogen. Im Steinweg 45 sind naturwissenschaftliche Praxisprojekte des Albertinums zu sehen und im Schlick-Gebäude, ebenfalls im Steinweg, ist das Landestheater eingezogen. „Wir arbeiten mit daran, Coburg als kulturellen Begegnungsort sichtbarer zu machen. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach einzigartigen Spielorten, die wir zu neuem Leben erwecken können. Wir laden unsere Zuschauer dazu ein, unsere Vorstellungen auch dort zu genießen“, so Intendant Bernhard Loges.

Ein Höhepunkt der Stadtgalerie wird ab dem 8. Dezember eine beleuchtete Installation an den Schlossplatzarkaden sein. Am gleichen Tag wird es auch eine zugehörige Vernissage im Rückert 3 geben. Ein Gewinnspiel für Entdecker gibt es ebenfalls wieder. An den Leerständen finden sich kleine Boxen, die beim Öffnen ihr Geheimnis preisgeben. Dieses ist dann der jeweilige Lösungsbegriff für die Gewinnspielkarte.

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