Kreatives Projekt an Schule in Scheuerfeld Würmer, Schnecken und bunte Kunst

An der Scheuerfelder Grundschule wird gepflanzt und gemalt. Die Kinder haben Spaß am Projekt der Jugendkunstschule „Regenbogentanz e. V.“. Coburgs Bürgermeister auch.

 
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Sage und schreibe 28 Regenwürmer hat Lea beim Erde Ausgraben aus dem Boden gebuddelt und danach gleich wieder zum Baum kriechen lassen. Die Schülerin der Scheuerfelder FleGs-Klasse 1/2 strahlt, als sie an die Aktion zurückdenkt, die ihr beim Projekt „SevengardensART“ 2024 am besten gefallen hat: Die Jungen und Mädchen durften unter der Leitung der Jugendkunstschule Regenbogentanz e. V. einen Baum pflanzen und dabei entdeckte Lea die stattliche Anzahl genannter Kriechtiere. Seit Beginn diesen Jahres hatten sich die Erst- und Zweitklässler begeistert mit Natur und Kunst beschäftigt, zum Abschluss gibt es nun ein „Kulturzertifikat“, das die Schüler von Mitwirkenden des Projekts und von Coburgs drittem Bürgermeister Can Aydin überreicht bekommen. Vorher dürfen sie aber noch ihren gepflanzten Apfelbaum und das angelegte Hochbeet zeigen, während die mit Pflanzenfarben angefertigten Kunstwerke ins Atelier im Steinweg wandern. „Es war manchmal gar nicht so einfach, alles wie geplant durchzuführen“, erinnert sich Klassenleiterin Stefanie Szameit, „als wir pflanzen wollten, hat es lange geregnet, so dass wir mehrere Anläufe nehmen mussten“. Mit der Natur leben, sich nach ihr richten und sich mit ihr in Einklang zu bringen, ist ein Anliegen von Denise Madeleine Schliefke, Leiterin der Jugendkunstschule. „Dabei gibt es eben auch Unsicherheiten“, fügt Dietrich Pax vom Gärtnerhof Callenberg und Kooperationspartner SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) hinzu, „Unsicherheiten, die wir in unserem Leben oft nicht mehr gewohnt sind. So können wir lernen, damit umzugehen.“

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Gelernt haben die Schüler auch, dass Schnecken den Inhalt von Hochbeeten durchaus zu schätzen wissen und manchmal von den Pflanzen nicht allzu viel übrig bleibt. „Dabei können wir üben, mit Tieren umzugehen, die eigentlich unerwünscht sind und die wir aus dem Beet entfernen möchten, aber eben nur von dort“, so Denise Madeleine Schliefke. Aus den Blumen und Pflanzen, wenn sie nicht gerade vernascht wurden, erstellten die Kinder Naturfarben, mit denen sie Bilder gestalteten. „Das hat mir besonders Spaß gemacht“, ruft ein Mädchen begeistert, bevor es erklärt, dass auf seinem Bild alles ganz bunt gewesen sei. In den Genuss mancher Kunstwerke kommt auch Can Aydin, der sie aus Kinderhänden strahlend entgegennimmt und versichert: „Die hänge ich mir auf, vielen Dank!“