Kreis Haßberge Eine (fast) ruhige Silvesternacht

Die Haßberge blicken auf eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht. Foto: /Pia Bayer

Die Polizei in der Region freut sich über ein vergleichsweise ruhiges Einsatzgeschehen. Auch die geltenden Regeln zu Infektionsschutz und Böllerei wurden eingehalten.

 
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Kreis Haßberge - Da hatten die letzten Tage des alten Jahres doch Schlimmeres befürchten lassen: Eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht bescherte den Einsatzkräften in der Region beinahe schon eine kleine Verschnaufspause. „Der Großteil der unterfränkischen Bevölkerung hatte sich in der zweiten Silvesternacht unter Corona-Bedingungen erfreulicherweise an die geltenden Beschränkungen gehalten und der Polizei wenige Einsätze beschert“, freut sich Polizeisprecher Philipp Hümmer, der für den gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken eine positive Bilanz ziehen kann. „Das Einsatzgeschehen zum Jahreswechsel kann insgesamt als ruhig bezeichnet werden“, so der Polizeisprecher.

Die Gesamteinsatzzahl liegt diesmal mit rund 250 Einsätzen zwar etwas über dem Einsatzgeschehen der Silvesternacht 2020, als die unterfränkischen Streifen zum Vergleich 180 Mal ausrücken mussten, doch immer noch unter den 314 Einsätzen aus dem Jahr 2019. Vor allem aber ging es überwiegend um vergleichsweise harmlose Delikte, wie Philipp Hümmer berichtet: „Der Großteil waren in diesem Jahr Mitteilungen über Ruhestörungen und das Abbrennen von Pyrotechnik.“ Nur vereinzelt sei es zu Körperverletzungsdelikten und insgesamt sechs gemeldeten Sachbeschädigungen gekommen, die es aufzunehmen galt. Besonders erfreulich sei auch, dass es bei den 17 Verkehrsunfällen auf den Straßen zu keinen Verletzten gekommen ist.

In der Nacht zu Neujahr ist es auch zu keinen größeren Bränden im Regierungsbezirk gekommen. In Ostheim vor der Rhön geriet zwar eine Hecke durch eine verirrte Rakete in Brand und musste durch die Feuerwehr gelöscht werden. Durch deren schnelles Eingreifen konnte das Übergreifen auf ein angrenzendes Haus aber verhindert werden.

Verirrt hat sich offenbar auch ein Böller in Ebern, der in der Silvesternacht einen im Wichernweg geparkten BMW beschädigt hat. Der Sachschaden beträgt ca. 1000 Euro, wie die Polizeiinspektion Ebern mitteilt, die unter der Telefonnummer 09531/924-130 sachdienliche Hinweise dazu entgegennimmt.

Gezielten Vandalismus beklagt die Polizeiinspektion Haßfurt in Hofheim: Dort wurden durch einen unbekannten Täter an insgesamt vier Häusern in der Senningstraße Fenster und Rollläden beschädigt. Ein Anwohner hatte die Polizei alarmiert, weil augenscheinlich jemand mit Stahlkugeln geschossen und dadurch seine Fensterscheiben beschädigt und die Rollläden durchlöchert hatte. Im Zuge der Ermittlungen konnten die Beamten noch an anderen Wohnhäusern der Senningstraße gleichartige Beschädigungen feststellen. „Aufgrund der Schäden ist davon auszugehen, dass mittels einer Luftdruckwaffe auf die Fenster / Rollläden geschossen wurde“, vermeldet die Haßfurter Polizei. Der Sachschaden belaufe sich vorerst auf etwa 2000 Euro; eine erste Fahndung blieb ohne Erfolg. Zeugen, die Angaben zur Tat bzw. zum Täter machen können, werden daher gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Haßfurt unter der Telefonnummer 09521/9270 zu melden.

Wie üblich spielte der Rauschmittelgenuss der Silvesternacht auch auf den Straßen der Region eine Rolle. So wollte etwa eine Polizeistreife am frühen Neujahrsmorgen gegen 2 Uhr in Dankenfeld einen Rollerfahrer einer Verkehrskontrolle unterziehen. Doch dieser ignorierte sowohl das Anhaltesignal der Beamten, als auch schließlich deren Blaulicht. Der Mann setzte seine Fahrt ungerührt fort, konnte jedoch im Verlauf einer Kurve schließlich überholt und angehalten werden. Dabei kam es zur Berührung zwischen Kleinkraftrad und Streifenwagen, wobei nach aktuellem Ermittlungsstand jedoch keines der Fahrzeuge beschädigt wurde. Weshalb der Rollerfahrer nicht gern kontrolliert werden wollte, stellte sich gleich heraus: Die Polizeibeamten stellten im Rahmen ihrer Kontrolle sowohl beim Fahrer als auch bei dessen Sozius drogentypische Auffälligkeiten fest. Außerdem war der Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Bei der Durchsuchung des Sozius fanden die Beamten schließlich eine geringe Menge Marihuana.

Die Hauptaufgabe der unterfränkischen Beamtinnen und Beamten lag in der Silvesternacht wie bereits im Vorjahr jedoch darin, die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen zu kontrollieren. „Insgesamt wurden in ganz Unterfranken rund 25 Verstöße gegen die geltenden Kontaktbeschränkungen festgestellt“, bilanziert Polizeisprecher Philipp Hümmer. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen werden die Vorgänge der jeweiligen örtlich zuständigen Kreisverwaltungsbehörde zur weiteren Entscheidung (also zu Verfolgung und Ahndung) vorgelegt. Verstöße gegen die von den Kreisverwaltungsbehörden festgelegten Verbote zum Abrennen von Pyrotechnik auf öffentlichen Plätzen konnten ebenso wie größere Menschenansammlungen laut Polizei erfreulicherweise nicht festgestellt werden.

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