Kreis Haßberge Junge Liste kritisiert hohe Müllgebühren

Zu teuer – so beurteilen die Politiker die aktuelle Gebührenlage. Doch wie soll das ausgeglichen werden? Im Raum stehen unter anderem die Schließung von Wühlkisten oder auch des „Möbel ZAK“ Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Zahlen die Bewohner der Haßberge für die Entsorgung ihres Abfalls zu viel? Die Politiker sind jedenfalls überzeugt, dass es mehr Einsparpotenzial gibt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kreis Haßberge - „Trotz der Zustimmung im Umwelt- und Werkausschuss sowie im Kreistag, möchte die Junge Liste ergründen, wie es zu den extrem hohen Müllgebühren kommt“, das teilt Julian Müller, Kreisvorsitzender Junge Liste Haßberge, in einer Meldung an die Presse mit. „Gerade im direkten Vergleich mit den umliegenden Landkreisen fällt auf, dass die Gebühren für Müll in den Haßbergen sehr hoch sind“, so Müller. Die Kreistagsfraktion habe daher eine Anfrage an den Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsbetriebs Wilfried Neubauer gestellt, mit dem Ziel, „Einsparpotenziale aufzuzeigen und eine nachhaltige Senkung der Gebühren zu erreichen.“

Auch der Fraktionsvorsitzende im Kreistag Thomas Wagenhäuser sei, so die Meldung, überzeugt: „Irgendwas machen die anderen Landkreise besser.“ Ansätze zum Einsparen gäbe es viele, betont Julian Müller, der die Nachwuchspolitiker im Umwelt- und Werksausschuss vertritt: „Ein Ansatzpunkt sind natürlich die Wertstoffhöfe, die angekündigten Reduzierungen bei Öffnungszeiten und Wertstoffhofbetreuern wurden zum Großteil noch nicht umgesetzt. Dies liegt natürlich zum Teil an der Pandemie. Jetzt geht es aber darum, die Ankündigungen baldmöglichst umzusetzen, um die Kosten einzusparen.“

Den Vertretern der Jungen Liste gehe es, so die Meldung, insgesamt darum, die Bürger des Landkreises zu entlasten. Aktuell gebe es im Landkreis mit „Möbel ZAK“ und der „Wühlkiste“ Angebote, die „nicht kostendeckend betrieben werden können und freiwillige Aufgaben sind“, so Müller. Hier gelte es auch zu überlegen, wie diese Angebote optimiert werden können. „Wir wollen die Mitbürger aktiv in den Entscheidungsprozess mit einbinden“, so Müller, weiter erklärt er: „Wir haben bereits eine Umfrage in der Facebook-Gruppe Zukunftsschmiede für den Landkreis Haßberge gestartet.“

Ziel sei es, den Bürgern aufzuzeigen, für was ihre aktuellen Gebühren verwendet werden. Nur so könne man entscheiden, für was man bereit sei, Geld auszugeben und für was nicht. „Wir sind absolut ergebnisoffen. Die Bürger sollen entscheiden ob, und wenn ja wo, der Landkreis sparen soll“, wird Wagenhäuser in der Pressemitteilung zitiert.

Vorschläge seien bisher viele eingegangen, teilt die Junge Liste mit. Diese reichen von weiteren Kürzungen bei dicht aneinander liegenden Wertstoffhöfen über die Schließungen von Standorten der „Wühlkisten“ bis hin zur Einstellung des Gebrauchtmöbelmarktes „Möbel ZAK“. „Wir werden die Vorschläge sammeln und dann im Umwelt- und Werkausschuss vorstellen, wir wollen zügig eine Verbesserung der aktuellen Gebührensituation“, verspricht Müller. red

Autor

Bilder