Kreis Haßberge Winter-Einbruch überfordert Autofahrer

Sowohl die Polizei Ebern als auch die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt hatten aufgrund des Wintereinbruchs zahlreiche Unfälle zu verzeichnen. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Alljährlich ist er so sicher, wie das Amen in der Kirche: der Schnee. Und genauso pünktlich ist, sobald die ersten Flocken fallen, mit Unfällen zu rechnen.

 
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Kreis Haßberge - Was dem einen Freud, ist des anderen Leid. Während sich viele Menschen im Landkreis Haßberge pünktlich zum Dezemberanfang über den ersten Schnee freuen, haben die Einsatzkräfte wieder alle Hände voll zu tun.

Bei Untermerzbach war noch am Montagnachmittag ein 23-jähriger BMW-Fahrer auf der Staatsstraße 2278 von Untermerzbach kommend in Richtung Ebern unterwegs. Im Auslauf einer Linkskurve gab der junge Mann offenbar zu viel Gas, weshalb er hier nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das berichtet die Eberner Polizei in ihrem Pressebericht am Dienstag. Der Wagen stürzte an der Böschung um und kam auf der Fahrerseite zum Liegen. Der nur leicht verletzte Fahrer, welcher alleine unterwegs war, konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien. An diesem entstand vermutlich Totalschaden in Höhe von etwa 15 000 Euro. Die Staatsstraße war im Rahmen der Unfallaufnahme sowie der Sicherungs- und Bergemaßnahmen der Feuerwehr kurzzeitig komplett gesperrt. Als Unfallursache dürfte, so vermuten die Beamten, die leicht winterglatte Fahrbahn in Verbindung mit der hierfür nicht angepassten Geschwindigkeit gelten. Im Anschluss an die Räumung der Unfallstelle wurde daher die Staatsstraße zwischen Untermerzbach und Ebern durch die Straßenmeisterei gestreut.

Ein weiterer Unfall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen bei Maroldsweisach. Eine 22-Jährige aus dem nördlichen Landkreis Haßberge war hier mit ihrem Skoda Octavia von Eckartshausen in Richtung B 279 unterwegs, als sie bei schneebedeckter Fahrbahn in einer Rechtskurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und im Graben gegen einen Baum rutschte. Die leicht verletzte Fahrerin konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurde vor Ort durch ein Rettungsteam versorgt. Zur weiteren Behandlung kam die Frau ins Krankenhaus Ebern.

Die örtlichen Feuerwehren sicherten die Unfallstelle ab. Das totalbeschädigte Fahrzeug wurde durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Der Sachschaden beläuft sich den Angaben der Beamten zufolge auf stattliche 25 000 Euro.

Zu schnell auf eisglatter Fahrbahn unterwegs war eine 25-Jährige ebenfalls am Dienstagmorgen bei Dürrenried. Die Skoda-Fahrerin aus dem Landkreis Hildburghausen kam in der kurvigen Ortsdurchfahrt aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und prallte gegen eine Hauswand. Sie blieb unverletzt. Ihr Fahrzeug war jedoch nicht mehr fahrbereit. Der Sachschaden am Skoda beläuft sich schätzungsweise auf rund 5000 Euro. Der Hauswand blieb unversehrt. Der Besitzer machte keinen Schaden geltend.

„Der angekündigte Wintereinbruch führte zu mehreren Rutschpartien und Verkehrsunfällen im Dienstbereich der Polizei Haßfurt“, teilen die Beamten auch hier in ihrer Pressemeldung am Dienstag mit. Bereits am Montag kam es den Beamten zufolge schon am frühen Abend auf der Kreisstraße HAS 40 im Hofheimer Land bei Manau zu einem Verkehrsunfall aufgrund von Reifglätte. Eine 58-jährige Frau aus dem Nachbarlandkreis Schweinfurt kam ohne die Beteiligung weiterer Verkehrsteilnehmer nach links von der Fahrbahn ab. Der Wagen überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. „Die Fahrzeugführerin hatte Glück im Unglück und wurde mit nur leichten Verletzungen vom Arzt versorgt“, so die Polizei. An dem Fahrzeug der Unfallfahrerin entstand ein Sachschaden in Höhe von 3000 Euro. Ein Abschleppunternehmen nahm den Wagen an den Haken, die Straßenmeisterei streute gegen die Glätte.

Gegen 2.50 Uhr wollte eine Frau in Haßfurt in der Zeiler Straße mit ihrem Motorroller auf schneeglatter Straße anfahren. Auf Höhe einer Tankstelle rutschte das Hinterrad weg, sodass die Frau stürzte und sich am Knie verletzte. Am Roller ging der Spiegel zu Bruch, die Frau wurde wegen ihrer Verletzung vorsorglich ins Krankenhaus Haßfurt gebracht.

Am Dienstagmorgen gegen 5.45 Uhr war eine 56-Jährige mit ihrem Mitsubishi auf der vorfahrtsberechtigten Staatsstraße in Richtung Sand unterwegs. Ein 18-Jähriger fuhr auf der Mainleite in Knetzgau in Richtung Staatsstraße, er wollte an der Einmündung, an der er die Vorfahrt zu gewähren hatte, nach links in Richtung Ortsmitte abbiegen. Hierbei fuhr er nach eigenen Angaben, so die Polizei, nur Schrittgeschwindigkeit. Trotzdem rutschte er aufgrund Schneeglätte in die Staatsstraße, sodass er einen Zusammenstoß mit der 56-Jährigen in ihrem Mitsubishi nicht mehr vermeiden konnte. Eingedrückte Türen sowie eine demolierte Fahrzeugseiten und ein Achsbruch verursachten einen Schaden in Gesamthöhe von 8000 Euro. Verletzt wurde niemand. Beide Fahrzeuge waren mit Winterreifen ausgestattet.

Gegen 5.15 Uhr war ein Nissan, mit drei Personen aus Nordrhein-Westfalen besetzt, auf der B 303 von Schweinfurt kommend in Richtung Coburg unterwegs. Auf Höhe Humprechtshausen kam der Opel Astra aufgrund der Wetterlage ins Rutschen und prallte mit der vorderen rechten Seite in einen entgegenkommenden Nissan, der von einem 61-jährigen Mann aus der hiesigen Gegend gesteuert wurde. Fahrer und Beifahrer des Opel wurden mit mittelschweren Verletzungen ins Leopoldina Krankenhaus nach Schweinfurt eingeliefert. Der Fahrer des Nissan kam leicht verletzt ins Haßfurter Krankenhaus. Die demolierten Fahrzeuge wurden abgeschleppt, die Feuerwehren aus Kleinsteinach und Humprechtshausen kümmerten sich um die Verkehrsregelung.

Am Dienstag gegen 8 Uhr rutschte die Fahrerin eines Renault von der Kreisstraße HAS 10 zwischen Haßfurt und Sechsthal in den Straßengraben. Ein Schaden entstand den Beamten zufolge dabei nicht. Genauso erging es einem BMW-Fahrer in der Nähe der Autobahnbrücke bei Horhausen. Auch hier rutschte der Wagen in den Graben, ohne Schaden zu verursachen.

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