Vor der Landrats-Stichwahl im Kreis Hildburghausen lässt die örtliche CDU ihren Anhängern freie Wahl zwischen dem Kandidaten der Freien Wähler, Sven Gregor, und dem Neonazi Tommy Frenck. Sie verzichtet auf einen Wahlaufruf zugunsten Gregors. „Wir haben uns mehrheitlich dafür entschieden, uns nicht in den zweiten Wahlgang einzumischen“, erklärte CDU-Kreisvorsitzender Christopher Other am Mittwoch im Namen des Kreisvorstands auf Nachfrage. Gregor habe am Wahlabend selber erklärt, dass er nicht auf die Unterstützung von anderen Parteien hoffe, sagte Other zur Begründung. Man wolle den „Sonneberg-Effekt“ vermeiden. Wenn sich alle gegen einen verbünden, so die Überlegung des Kreisvorsitzenden, könne das Leute dazu bringen, jetzt erst recht den extremen Kandidaten zu wählen. So wie bei der Landratswahl voriges Jahr in Sonneberg, als sich alle Demokraten gegen die Wahl des AfD-Kandidaten wandten, dieser aber dennoch bei der Stichwahl zulegte und siegte.