Kreisschwimmfest Corona sorgt noch immer für Unsicherheit

Peter Tischer
Landrat Sebastian Straubel startete das erste Rennen beim Coburger Kreisschwimmfest, bei dem die jüngsten Teilnehmerinnen auf die 50-Meter-Schwimmbahn geschickt wurden. Foto: pet/Peter Tischer

Beim Kreisschwimmfest halbiert sich die Zahl der teilnehmenden Schulen. Das ist auch eine Folge der Pandemie.

 
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Zu Beginn der 1970er Jahre wurde auf Initiative des damaligen Landrats Klaus Groebe ein Zeichen für den Sport und für die Bewegung im Kreis Coburg gesetzt. Dabei wurde auch das Kreisschwimmfest ins Leben gerufen. Der Wettbewerb ist heuer zum 49. Mal über die Bühne gegangen. Er verzeichnete mit 155 Schülerinnen und Schülern eine deutliche Abnahme zu Vor-Corona-Zeiten, als 263 Teilnehmer an den Start gingen.

„Wir hatten heuer 155 Kinder und Jugendliche aus elf Schulen am Start“, erläuterte Organisatorin Julia Dünisch, Fachbereich Bildung, Kultur und Sport am Landratsamt. Dies stellt fast eine Halbierung gegenüber 2019 mit 20 Schulen aus der Stadt und dem Landkreis Coburg dar. Das zeige, dass Corona wohl noch für viel Unsicherheit sorgt und deshalb die Zahlen in den Keller gefallen sind. „Es ist trotzdem schön zu sehen, dass Schüler und Lehrer ihre Freizeit opfern und sich hier im Wettkampf messen“, dankten die Organisatoren für das Engagement.

Das Neustadter Familienbad ist schon seit Jahren Austragungsort des Kreisschwimmfests. „Wir hoffen künftig auf wieder steigende Teilnehmerzahlen. Letztendlich geht es doch darum, den Kindern in der Region das Schwimmen zu lernen. Ertrinken ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern. Dem gilt es entschieden entgegenzuwirken“, betonte Oberbürgermeister Frank Rebhan bei der Eröffnung.

Die Schüler der Jahrgänge 2006 bis 2016 zeigten enormen Leistungswillen, obwohl eigentlich allein schon die Teilnahme getreu dem olympischen Gedanken „dabei sein ist alles“ im Fokus stand. Landrat Sebastian Straubel gab den Startpfiff für das erste Rennen. Tenor an den Startblöcken: Natürlich will jedes Kind gewinnen. Aber letztlich seien alle Teilnehmer Sieger.

Zufrieden zeigte man sich, dass bei den Wettbewerben fast alle Jahrgänge besetzt waren (bis auf 2016 bei den Jungen). Die beste Zeit über 50 Meter bei den Schülern schwamm Noah Heinlein (Ernestinum) mit 33,59 Sekunden, während bei den Schülerinnen Anna Fieblinger (Alexandrinum) mit 42,25 Sekunden die Nase vorn hatte.

Neben dem eigentlichen sportlichen Wettkampf über 50 Meter Brustschwimmen standen Spiel und Spaß im Vordergrund, den auch die zahlreich erschienenen Angehörigen hatten, die ihren Nachwuchs kräftig vom Beckenrand aus anfeuerten. Beste Stimmung trug die kleinen Athleten durch die Wellen, und eine regelrechte Leistungsexplosion zeigte, dass viele Nachwuchsschwimmstars auf den Punkt fit waren und ihre persönlichen Bestzeiten teilweise erheblich verbesserten.

Die Veranstaltung wurde unter der Federführung des Sportamts des Landkreises Coburg mit Unterstützung der Wasserwacht, dem LAV, der Stadtwerke und der Stadt Neustadt ausgerichtet. Für die Verantwortlichen um Landrat Straubel steht fest: „Es wird auch im kommenden Jahr ein Kreisschwimmfest geben.“

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