Kreisstraße CO 11 Ausbau mit Millionen-Aufwand

Mathias Mathes
Die Steigung mit ihren Kehren am Stiefvater soll durch einen Ausbau der Kreisstraße CO 11 zwischen Kipfendorf und Boderndorf entschärft werden. Foto: Mathes

Der Landkreis Coburg will kräftig in die Kreisstraße zwischen Neustadt und Sonnefeld investieren. Unter anderem ist eine Ortsumgehung geplant.

 
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Die Kreisstraße CO 11 zwischen Neustadt und Sonnefeld ist eine wichtige Verkehrsader im Landkreis Coburg. Dem will der Landkreis mit hohen Investitionen in die Strecke Rechnung tragen. Am Vorabend der jüngsten Sitzung des Bauausschusses im Kreistag hatten Landrat Sebastian Straubel und die in der Kreisverwaltung für Tiefbau zuständigen Jürgen Alt und Melanie Dressel Bürgerinnen und Bürger von Kleingarnstadt über Planungen informiert, die CO 11 aus dem Ort herauszunehmen. Der Bau einer Umgehung stieß auf Zuspruch. Erste Schätzungen gehen von Baukosten zwischen sechs und acht Millionen Euro aus.

In der Sitzung stellte Melanie Dressel Pläne zum Ausbau der Kreisstraße am Stiefvater vor. Über enge Kehren windet sich dort die CO 11 von Kipfendorf nach Boderndorf hinunter. Jürgen Alt erinnerte daran, dass es auf diesem Abschnitt vor wenigen Jahren zu einem Unfall mit einem Schulbus gekommen sei. Die Mitglieder des Bauausschusses konnten sich auf ihrer jüngsten Informationsfahrt im Spätsommer selbst von den Risiken der aktuellen Streckenführung überzeugen, als ihr Bus in einer der Kehren einem Lastwagen begegnete. Schnelle Reaktionen der Fahrer und Rangieren mit Fingerspitzengefühl waren gefragt, um die beiden großen Fahrzeuge sicher aneinander vorbeizubringen. Alts Fazit: „Wir müssen mehr für die Sicherheit am Stiefvater tun.“

Mit einem Ausbau soll die Gefällestrecke sicherer gemacht werden. Schon vor Jahren war eine große Lösung mit einer zusätzlichen Kriechspur für den Schwerverkehr im Gespräch. Die haben die Planer mit Blick auf die Kosten inzwischen verworfen. Ebenfalls an den Kosten scheiterte die Idee von Ulrich Leicht (Grüne), die Strecke als Tunnel auszuführen. In diesem Fall ist nach Alts Worten von Baukosten um die 40 Millionen Euro auszugehen. Es soll daher bei der großzügigeren Gestaltung der bestehenden Trasse mit einer Länge von etwa anderthalb Kilometern Länge bleiben. Dazu käme ein parallel geführter Geh- und Radweg. Die Kosten schätzte Melanie Dressel auf rund 7,5 Millionen Euro. Der Landkreis würde damit in den kommenden Jahren einschließlich der Umgehung von Kleingarnstadt einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kreisstraße investieren. Für den Ausbau am Stiefvater wird Land benötigt. Die Planer wollen die Grundstückseigentümer im Januar darüber informieren. Bei überwiegend positiver Resonanz sollen die Planungen forciert und Aufträge an Baufirmen ausgeschrieben werden.

500 000 Euro beträgt das Budget des Landkreises für die Erneuerung von Fahrbahnbelägen im nächsten Jahr. Wie Patrick Mohr von der Kreisverwaltung erklärte, soll das Geld in Sanierungen an der Kreisstraße CO 16 im Seßlacher Stadtteil Rothenberg sowie in die Kreisstraße CO 2 in Weitramsdorf fließen. In Rothenberg lässt die Stadt Seßlach zuvor Arbeiten an Kanal und Wasserleitung durchführen. Die in Weitramsdorf am Rathaus in Richtung Ummerstadt führende CO 2 sei in einem schlechten Zustand, hieß es.

Beiden Deckensanierungen stimmten die Ausschussmitglieder einmütig zu.

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