Kreisstraße CO 11 Schneller Ausbau ist nicht in Sicht

Peter Tischer
Der Stiefvater soll durch einen Ausbau der Kreisstraße CO 11 zwischen Kipfendorf und Boderndorf entschärft werden. Foto: pet/Peter Tischer

Der Stiefvater soll sicherer werden. Erste Gespräche mit Grundstückseigentümern liefen bereits. Doch die Planungen sind aufwendig.

 
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Die Kreisstraße CO 11 gehört zu den stark belasteten Verkehrsverbindungen im Landkreis. Neben dem Nadelöhr Kleingarnstadt ist daher auch der sogenannte Stiefvater ins Visier der Straßenbauer gerückt. Dabei geht es vor allem um die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Während man bei der Planung einer Umgehung von Kleingarnstadt wohl schon weitergekommen ist, hat man beim Stiefvater noch einige Etappen vor sich. Man wolle hier sensibel, dennoch zügig vorgehen, so die Verantwortlichen am Landratsamt. So habe man bereits mit den Grundstückseigentümern über deren Bereitschaft gesprochen, beim Grundstücksverkauf Zugeständnisse zu machen. Denn: „Unser Ziel ist es, den Ausbau des Stiefvaters ohne Planfeststellungsverfahren zu verwirklichen“, betont Fachbereichsleiter Tiefbau Jürgen Alt.

Wie die Mitarbeiter des Landratsamtes betonen, habe man aus der Gesprächsrunde durchaus das Signal mitgenommen, dass eine Einigung mit den Grundstückseigentümern möglich ist. Vorausgesetzt, es gelingt, einen dringlichen Wunsch der Grundstückseigentümer zu erfüllen. Demnach wollen sie die Zufahrt Kipfendorf-Nord erhalten, die besonders für den landwirtschaftlichen Verkehr eine große Bedeutung hat. Wie es heißt, erfordere dies eine komplette Neugestaltung der Kreuzung CO 11/Kemmaten Nord/Boderndorf, die übersichtlicher und damit sicherer werden soll. Geplant sei dabei, einen ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer nutzbaren Wellstahl-Durchlass unter der CO 11 zu bauen. Die Gebäude am Stiefvater, unter anderem das Pfadfinderheim und das Wasserhaus der Stadt Rödental, sollen über einen Begleitweg rechts der Kreisstraße angebunden werden. Dieser führt dann weiter den Stiefvater hinab bis nach Boderndorf.

Das Landratsamt wird nun das Gespräch mit der Regierung von Oberfranken suchen. Diese habe bereits grundsätzlich signalisiert, dass ein Ausbau des Stiefvaters auch dann finanziell gefördert werden könne, wenn dabei nicht alle sonst üblichen Vorgaben zur Straßenbreite, der Steigung und zum Kurvenradius eingehalten würden. Aber: Die Regierung von Oberfranken erwartet, dass ein Ausbau eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit mit sich bringe. Dazu könnte gehören, dass die Zufahrt „Kemmaten-Süd“, also die Zufahrt direkt Richtung Feuerwehrhaus, geschlossen wird. Aufgrund der aufwendigen Planungen dürfte es nicht gelingen, den Ausbau des Stiefvaters noch bis zum Herbst für eine Förderung anzumelden. Frühestens könnte der Ausbau 2024 zur Finanzierung angemeldet und im Idealfall 2025 damit begonnen werden. Im Investitionsprogramm des Landkreises 2022 bis 2025 steht der Ausbau des Stiefvaters mit 2,25 Millionen Euro. Das fortgeschriebene Investitionsprogramm wird es Mitte/Ende Februar geben. Der Landkreis würde damit in den kommenden Jahren einschließlich der Umgehung von Kleingarnstadt einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kreisstraße investieren müssen.

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