Schulamtsdirektorin Susanne Vodde vom Schulamt Haßberge betonte, dass die Sicherheit der Schüler immer noch im Vordergrund stehe. „Der Test war eine besondere Herausforderung in der Grundschule und das gilt auch beim neuen Testverfahren mit Lollitest.“ Die Einführung sei schon ein sportliches Ziel gewesen mit der Daten-Einpflege sowie der Einverständniserklärung der Eltern.
Aktuell gäbe es 18 Schüler (0,44 Prozent ) in den Grund- und Mittelschulen, die nicht am Präsenzunterricht teilnähmen wegen Befreiung, Beurlaubung oder fehlender Testbereitschaft. Hierzu gebe es eine neue Regelung und sie hoffe, dass sich das Verhalten ohne große Ordnungsmaßnahmen positiv ändere. „Eine Beurlaubung vom Präsenzunterricht ist zukünftig nur möglich bei einer vorhandenen Grunderkrankung mit Attest.“ Hinsichtlich der Impfquote sei zu erkennen, „je älter die Schüler, umso höher die Impfquote.“ So liege sie in den Mittelschulen bei 12,2 Prozent , bei der Realschule bei 10,9 Prozent und in den Gymnasien bei 32,2 Prozent .
Regierungsrat Christian Mottl legte Wert auf die Feststellung, dass aus Sicht des Gesundheitsamtes nicht mehr ganze Klassen in die Quarantäne geschickt würden, sondern man moderater und gezielter vorgehe. Es habe zu Schulbeginn keine Massenquarantänen gegeben und es seien bis vor einer Woche nur zwei Fälle aufgetaucht. „Dieser Trend hat sich aber letzte Woche radikal geändert, denn wir mussten inzwischen für 100 Schüler Quarantäne anordnen, auch für zwei Klassen in der Grundschule Aidhausen.“ Jedoch habe sich die Dauer der Quarantäne geändert, wo man sich nach fünf Tagen freitesten lassen könne. Dadurch wäre auch der Unterrichtsausfall nicht so lange.
Daran schloss sich eine rege Diskussion an. Jürgen Hennemann (SPD) forderte weitere Impfaktionen an Schulen. Bürgermeister Stefan Paulus aus Knetzgau berichtete von Demonstranten in seiner Gemeinde, weil keine Spuktests angeboten würden. Der Landkreis sei Schlusslicht beim Impfen in Unterfranken. Er forderte deshalb Kampagnen vor Ort vor Einkaufszentren, in Siedlungen und die sollte man bis vor Weihnachten in allen Gemeinden hinbekommen. Steffen Vogel (CSU) meinte, dass es nicht möglich sei, die genauen Impfquoten eines Landkreises festzustellen, der Landkreis ein Pendler-Landkreis sei und es auch Betriebsimpfungen in anderen Landkreisen gegeben habe.
Landrat Wilhelm Schneider erinnerte an viele Aktionen, mit denen man auch in zahlreichen Gemeinden gewesen sei. „Bei den Impfzentren haben wir sogar die höchsten Werte in Unterfranken.“ Impfen sei keine Einbahnstraße und man gehe in Gemeinden und Schulen, wenn Bedarf gegeben sei.
Im weiteren Verlauf informierte Geschäftsführer Horst Hofmann über zahlreiche Anträge, die in den letzten Monaten von Fraktionen eingegangen seien. Im Mittelpunkt standen dabei aktuelle Anträge der CSU für einen „klimaneutralen Landkreis 2030“ und die Errichtung eines Regionalwerkes auf Landkreisebene sowie der Ausbau der Windenergie von Bündnis 90/Die Grünen. Dazu kamen Forderungen nach Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Forderungen nach einer Klimakonferenz oder Klausurtagung. Schließlich einigte man sich darauf, dass all diese Anträge in die Fachausschüsse überwiesen und dann im Kreistag noch einmal auf die Tagesordnung kommen könnten.
Der Kreistag beschloss die 1. Änderung des zehnten Ausbauplanes von Kreisstraßen, mit dem die Kreisstraße HAS 2, Ausbau der OD Greßhausen für 2022 und die Kreisstraße HAS 36 OD Friesenhausen für 2023 in den Plan aufgenommen wurden. Überplanmäßige Aufwendungen wurden auch für den Wasserschaden am Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern, der mit 350 000 Euro ausgewiesen wurde. Ebenso wurde eine überplanmäßige Auszahlung zum Ersatzneubau des Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern vorgenommen. Zum Ansatz von 4,2 Millionen Euro wurden noch einmal 1,7 Millionen Euro im Haushalt genehmigt. Dies sei aber nicht bedingt durch höhere Kosten in den Gewerken, sondern aufgrund des schnelleren und guten Baufortschritts.