Krieg in Osteuropa Brose unterstützt ukrainische Mitarbeiter

Der Krieg in der Ukraine betrifft auch die Brose-Gruppe mit Stammsitz in Coburg. Für den Automobilzulieferer sind mehr als 200 ukrainische Mitarbeiter tätig. „Wir unterstützen sie, indem wir beispielsweise ihre geflüchteten Angehörigen an den Grenzen abholen und deren Unterbringung sicherstellen“, erklärte Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Brose-Geschäftsführung, am Montag. Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Krieg in Osteuropa betrifft auch den Automobilzulieferer mit Stammsitz in Coburg. Aus dem Unternehmen heraus werden Hilfsaktionen organisiert.

 
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Coburg - Seit über einer Woche erschüttern Geschäftsführung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine. „Dieser Krieg bringt großes Leid über die Bevölkerung. Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Menschen.“ Das erklärte Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose-Gruppe, am Montag.

In dem Familienunternehmen mit Stammsitz in Coburg sind nach dessen Angaben mehr als 200 ukrainische Mitarbeiter beschäftigt, überwiegend in den Werken in Ostrava in Tschechien, Prievidza in der Slowakei und an den polnischen Standorten von Brose Sitech. „Wir unterstützen diese Mitarbeiter, indem wir beispielsweise ihre geflüchteten Angehörigen an den Grenzen abholen und deren Unterbringung sicherstellen“, wird Schrickel in einer Pressemitteilung des Automobilzulieferers zitiert.

Auch in den nicht vom Krieg betroffenen Ländern seien die Anteilnahme und die Hilfsbereitschaft der Brose-Beschäftigten groß. „Sie initiieren oder beteiligen sich an Spendenaufrufen und organisieren konkrete Hilfe. Wir begrüßen diese Aktivitäten und prüfen, wie wir am besten unterstützen können“, so Ulrich Schrickel. Der gemeinnützige Verein „Max-Brose-Hilfe“ fördere ebenfalls gezielt Projekte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ich danke allen, die sich schnell, unbürokratisch und mit hohem persönlichen Einsatz einbringen“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Als Familienunternehmen habe Brose Verantwortung für alle seine Beschäftigten weltweit. „Das gilt auch für unsere rund 80 Mitarbeiter in Togliatti in Russland, die keine Schuld an diesem Krieg haben“, betont Schrickel.

Neben den dramatischen Folgen für die Menschen in der Ukraine spüre Brose bereits wirtschaftliche Konsequenzen. Die Situation sei „sehr dynamisch, weshalb konkrete und verlässliche Aussagen derzeit nicht möglich sind“. Sanktionen, Beeinträchtigungen der Lieferketten, Versorgungsengpässe, Preissteigerungen und Produktionsstopps bei den Kunden des Automobilzulieferers sorgten für eine insgesamt schwierige Lage. Schrickel: „Unsere Experten beobachten die Veränderungen sehr genau und prüfen täglich die Auswirkungen auf die Brose-Gruppe sowie nötige Maßnahmen.“

Nach Corona- und Halbleiterkrisen, die noch nicht ausgestanden seien, stehe Brose „vor weiteren Herausforderungen. In diesen unruhigen Zeiten kommt es auf die richtige Balance an. Wir als Geschäftsführung sind gefordert, die richtigen Entscheidungen für unsere Mitarbeiter und für die Zukunft unseres Unternehmens zu treffen“, stellt der Vorsitzende der Geschäftsführung heraus. wb

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