Er soll der Frau außerdem eingeredet haben, ihr Ehemann betrüge sie und habe ein Verhältnis. Um diese angebliche Untreue nachzuweisen, soll der Mann Geld verlangt haben. Mehr als 1,2 Millionen Euro soll sie seit 2018 insgesamt an den Mann gezahlt haben.
Angeklagt ist der 47-Jährige wegen gewerbsmäßigen Betrugs in 62 Fällen. Seine 39 Jahre alte Ehefrau ist wegen Beihilfe dazu in 18 Fällen angeklagt. Jahrelang soll das Paar den Ermittlern zufolge die Frau ausgebeutet haben, die ersten Taten gehen laut Staatsanwaltschaft in das Jahr 2011 zurück. Angeklagt sind aber nur Vorfälle seit 2018.
Die Ehefrau, auf deren Konto die hohen Summen eingingen, gab über ihre Verteidigerin an, nichts von dem Geld gewusst zu haben. "Sie selber hatte keinen Zugang zu dem Konto", sagte ihre Anwältin. "Ihre Bankkarte musste sie ihrem Mann geben." Bei Besuchen bei dem mutmaßlichen Opfer sei ihr Mann oft zu Besprechungen mit dem mutmaßlichen Betrugsopfer verschwunden. Was dabei besprochen wurde, habe sie aber nicht gewusst.