Sie sind tadellos gekleidet, sprechen mit den Händen und schicken unliebsame Menschen mit Betonschuhen zu den Fischen schlafen: Das Bild der meisten Deutschen über die italienische Mafia ist vor allem durch Filme und Serien wie der „Pate“ oder die „Sopranos“ geprägt – weit weg, ein Problem, das höchstens Großstädte haben und mit dem ruhigen Coburg gar nichts zu tun hat. Doch die Mafia ist viel näher, als man denkt – und das verklärte Bild davon spielt ihnen in die Hände. Das weiß Reporter, Autor und Aktivist Sandro Mattioli vom gemeinnützigen Verein „mafianeindanke“, der am Gymnasium Casimirianum im Zuge eines Projektseminars mit den italienischen Wochen der Klassen elf und zwölf einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Bayern und die italienische Mafia“ hielt.