Kripo ermittelt Großeinsatz nach Brand in Knetzgau

red

In Knetzgau brennt in der Nacht zum Montag ein abrissreifes Nebengebäude. Etwa 50 Feuerwehrkameraden aus der Umgebung sind im Einsatz. Der Schaden hält sich in Grenzen, Verletzte gibt es keine.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Knetzgau/Zell a. E. -  "Die Funken sprühten aus dem Dachstuhl", beschrieb ein Feuerwehrmann die Lage, die sich in der Nacht auf Montag der Freiwilligen Feuerwehr Zell am Ebersberg auf der Anfahrt bot. Um 0:47 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt ein großes Aufgebot an Einsatzkräften in die Adelmannstraße. Dort stand ein älteres Nebengebäude, ähnlich einer Scheune, in Flammen.

Unterstützung erhielten die Zeller von den Feuerwehren aus Knetzgau, Oberschleichach und Zeil. Der Brandherd im rückwärtigen Teil des Gebäudes war nur schwer erreichbar. Eine Drehleiter schaffte hier Abhilfe. Zusätzlich bahnten sich einige Trupps mit Atemschutz den Weg durch das unwegsame Gelände, um auch vom Boden aus das Feuer zu bekämpfen. Vom Korb der Drehleiter aus wurden Teile der Dachabdeckung mit einem Abrisshaken abgetragen. Mit der Wärmebildkamera sollten versteckte Glutnester aufgespürt werden.

Großer Schaden entstand wohl nicht, weil das Nebengebäude sowieso in nächster Zeit abgerissen werden solle, wie es an der Einsatzstelle hieß. Das Wohnhaus auf dem Grundstück ist momentan unbewohnt. Dennoch war der Brandausbruch in der eng bebauten Straße laut Feuerwehr sehr gefährlich. "Wir sind froh, dass wir Schlimmeres verhindern konnten. Wenn der Brand nicht so rechtzeitig entdeckt worden wäre, hätte das Feuer auch auf andere Gebäude übergreifen können", sagte der Zeller Kommandant und Einsatzleiter Sven Höhn. Neben rund 50 Feuerwehr-Einsatzkräften waren auch Kreisbrandinspektor Georg Pfrang und Kreisbrandmeister Bernhard Finger einbezogen.

Die Zeller Hauptstraße war während des Einsatzes komplett für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehr leitete innerorts um, wobei sich das Verkehrsaufkommen wegen der Ausgangssperre in Grenzen hielt. Nach knapp zwei Stunden konnten die auswärtigen Feuerwehren zu ihren Stützpunkten zurückkehren, während die Feuerwehr Zell noch eine Brandwache bis in die frühen Morgenstunden stellte. Auch der Rettungsdienst des BRK-Kreisverbandes Haßberge war vor Ort, musste aber glücklicherweise nicht eingreifen. Verletzte gab es keine.

Wie es zu dem Brand kommen konnte ist bislang unklar. Zumindest soll es wohl keine Elektroleitungen in dem Nebengebäude gegeben haben. Die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt übergaben noch in der Nacht die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei Schweinfurt, die nun die Ermittlungen führt.

Bilder