Kritik aus Oberfranken Von acht auf 200 Millionen Euro: Zukunftsmuseum wird teuer

Das Zukunftsmuseum Foto: dpa/Daniel Karmann

Wesentlich mehr Geld als je gedacht, gibt der Freistaat in Nürnberg aus. Von einem Millionengrab spricht der FDP-Abgeordnete Sebastian Körber.

 
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Die neue Zweigstelle des deutschen Museums München in Nürnberg wird den Steuerzahler eine Menge Geld kosten. Bis zum Ablauf der vorgesehenen 25-jährigen Mietphase sind voraussichtlich 200 Millionen Euro fällig. Bei Mietsteigerungen wird es noch teurer. Dies hat der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) errechnet.

Im Ministerratsbeschluss vom August 2014 zur Errichtung der Zweigstelle waren dazu bis 2018 als Ausgaben lediglich acht Millionen Euro für die Anschubfinanzierung vorgesehen, monieren die Prüfer. Bis zum April 2021 seien dann aber bereits 27 Millionen Euro an Kosten aufgelaufen. Grund dafür ist laut einer Prüfung des ORH vor allem eine vom Vermieter, dem ehemaligen Club-Präsidenten Gerd Schmelzer und seiner Firma Alpha, angebotene Erweiterung der Museumsfläche. Damit einher gingen eine Verdoppelung der Aufbaukosten und der jährlichen Gesamtbetriebskosten, zu denen die Miet- und Mietnebenkosten zählen.

Söders Prestige-Projekt ist ein Millionengrab für die Steuerzahler“, kritisiert der oberfränkische FDP-Landtagsabgeordnete Sebastian Körber. „Wir fordern vollumfängliche Transparenz. Dem fatalen Missmanagement der Staatsregierung muss ein Ende gesetzt werden.“

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