Kronach 30 Millionen für neue Berufsschule

Karl-Heinz Hofmann
Das Gebäude der Berufsschule soll ertüchtigt werden. Foto: NP-Archiv

Zwar steht nach wie vor nicht fest, ob es ein Neubau oder eine Sanierungslösung für das Gebäude gibt. Aber finanziell wird es für den Landkreis Kronach eine der größten Einzelinvestitionen der vergangenen Jahrzehnte werden.

 
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Die Kronacher Landkreisverwaltung hat einen Rahmenplan für künftige Hochbauprojekte auf den Weg gebracht. Größter Einzelposten ist laut Landrat Klaus Löffler (CSU) die Ertüchtigung des Berufsschulgebäudes, die mit einem geschätzten Kostenvolumen von mindestens 30 Millionen Euro die bislang größte Baumaßnahme des Landkreises Kronach darstellen werde. Noch sei nicht final entschieden, ob es hier zu einem Neubau, einer Sanierung oder einer Mischung aus beidem komme. Immerhin: Inzwischen liegt von der Regierung Oberfranken die Genehmigung des Raumbedarfsplanungsverfahrens vor. Auch dem Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2023 wurde vorbehaltlich der Beschlussfassung des Kreistages Kronach über die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan einstimmig zugestimmt. Der Zuschussbedarf für die in der Sachaufwandsträgerschaft des Landkreises stehenden Schulen erhöht sich demnach gegenüber dem Vorjahr um rund 154 000 Euro auf 2,53 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt Einzelplan 2 (Schulen) weist in Ausgaben 8,720 Millionen und einen Zuschussbedarf von 6,202 Millionen Euro aus. Der Gesamtfinanzierungsbedarf im Haushaltsjahr 2023 für die Kreisschulen (Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen) beläuft sich auf 3,237 Millionen Euro.

Erfreuliche Schülerzahlen

Im Schuljahr 2022/23 hat sich die Schülerzahl an den Kreisschulen (einschließlich Förderschulen) um 46 auf 3670 Schüler vermindert. Hinzu kommen Gastschulbeiträge für circa 600 Schüler, die an andere Gebietskörperschaften abgeführt werden müssen, sodass vom Landkreis Kronach der schulische Sachaufwand für rund 4300 Schüler getragen wird. Der Finanzaufwand pro Schüler hat sich in den vergangenen fünf Jahren annähernd um 30 Prozent erhöht. Erfreulich ist, dass sich die Schülerzahlen an den Grundschulen seit dem Schuljahr 2018/2019 auf deutlich mehr als 2000 stabilisiert haben.

Mit einem Gesamtvolumen von 2,63 Millionen Euro bilden die Schülerbeförderungskosten die größte Ausgabeposition des Schulhaushaltes. Einen Beförderungsanspruch haben 1944 Schüler. Für den Digitalpakt an den Kreisschulen hat der Landkreis Kronach für das Haushaltsjahr 2023 rund 470 000 Euro eingeplant. In den Haushaltsjahren 2020 bis 2022 waren zwei Millionen Euro im Haushalt. Unter Berücksichtigung des Förderhöchstbetrags von 1,5 Millionen Euro finanziert damit der Landkreis mehr als 500 000 Euro aus Eigenmitteln. Im Finanzplan 2023 bis 2026 sind rund 14 Millionen Euro an Investitionen angesetzt. Allein in den letzten sechs Jahren hat der Landkreis Kronach für Investitionen in den Bereich Schule und Kultur rund 20 Millionen Euro investiert – und dies ohne Schuldenerhöhung.

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