Kronach 40 Jahre von Tür zu Tür

Karl-Heinz Hofmann
Alfred Wich aus Pressig (mit Urkunde und Präsent) wurde für sein 40. Dienstjubiläum geehrt. Mit im Bild zu sehen sind (von links) René Voigt und Werner Troche vom Betriebsrat sowie Vorgesetzte Anja Amend. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Alfred Wich aus Pressig wird für seinen Jahrzehnte langen Einsatz als Postbote geehrt. Stets zuverlässig hat er dabei auch große Umbrüche erlebt.

 
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Kronach - Alfred Wich aus Pressig feierte dieser Tage sein 40- jähriges Dienstjubiläum bei der Deutschen Post DHL Group. Die Zustellstützpunktleiterin Anja Amend aus Coburg nannte bei der Übergabe der Dankurkunde den zuverlässigen Postboten als Zusteller aus Leidenschaft und ein Urgestein der Postler im Frankenwald.

In seinen 40 Dienstjahren habe er eine blitzsaubere Karriere bei der Deutschen Post hingelegt und viele Veränderungen miterlebt und gemeistert. Alfred Wich schildert selbst seinen beruflichen Werdegang, der 1979/80, nach dem qualifizierten Hauptschulabschluss, mit dem Berufsgrundschuljahr an der staatlich kaufmännischen Berufsschule in Bamberg begann. Er absolvierte die Ausbildung zur Dienstleistungsfachkraft im Postbetrieb bei der Deutschen Post, Postamt Lichtenfels erfolgreich und wurde 1982 zum Postoberschaffner ernannt.

Es folgten Jahre in der Landzustellung bei den Postämtern Steinbach am Wald und Tettau. Nach dem Grundwehrdienst war Wich wieder in der Landzustellung in Tettau, Pressig und Teuschnitz tätig. 1987 freute er sich über die Ernennung zum Posthauptschaffner. 1989 erlebte er die Überleitung in das privatwirtschaftliche Unternehmen Deutsche Bundespost. 1991 war die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit ein wichtiger beruflicher Meilenstein. Wenige Zeit später, 1994 folgte die zweite Postreform zur Gründung der drei Aktiengesellschaften Postdienst, Telekom und Postbank und einhergehend folgten Schließungen etlicher Postämter.

Die Überleitung in die Deutsch Post AG war 1995 und damit auch die Einführung des KFZ-Zustelldienstes bei den damals zuständigen Zustellstützpunkten Pressig und Kronach und der Zentralisierung der Verwaltung der bis dato Niederlassung Lichtenfels nach Bamberg und seit 2004 der Zentralisierung nach Würzburg. Inzwischen wurde der treue und zuverlässige Postbote zum Postbetriebsassistenten im Jahr 1996 ernannt. Sein Engagement erweiterte er auch ehrenamtlich im Einsatz bei der Gewerkschaft. So wurde er 2001 Vorsitzender des Ortsverbandes Kronach der Kommunikationsgewerkschaft DPV Bayern (DPVKOM). 2005 bis 2008 war er Mitglied im Betriebsrat der Niederlassung Brief Würzburg.

Beruflich wurde ihm 2007 bis 2015 die stellvertretende Zustellteamleitung beim Zustellstützpunkt Pressig und von 2015 bis 2018 die Zustellteamleitung beim ZSP Pressig anvertraut. Danach wurde ihm die Aufgabe des Vertreters des Qualitätsmanagers übertragen. Seit dem neu errichteten ZSP Kronach ist er in der Verbundzustellung (Brief und Paket) im Bereich Stockheim und Pressig eingesetzt.

Wenn er kurz nachrechnet so ist er wohl insgesamt gut 60 000 Kilometer zu Fuß für die Postkunden unterwegs gewesen. Aber auch bei Kraftfahrzeugbezirken läuft ein Zusteller täglich rund sieben Kilometer, in seinem Bereich sind das circa 700 Haushalte, an die er täglich die Post zustellt. Da kann man sich ausrechnen was ein Zusteller in 37 Jahren an jeweils rund 230 Arbeitstagen zurücklegt. Zu einer seiner größten Leistungen zählt aber auch die nebenberuflich absolvierte Weiterbildung, von 2008 bis 2011, zum Wirtschaftsfachwirt (IHK).

In ihrer Ansprache lobte Anja Amend den sympathischen Postler als Vorbildcharakter und als stets hilfsbereiten Beamten. Wich selbst dankte für die Ehrung im Beisein seiner rund 40 Kolleginnen und Kollegen und ermutigte diese zugleich ihren Dienst ohne Hektik zu tun. Bleibt immer ruhig und gelassen, Hektik gibt es nur bei anderen Betrieben. Unser Gelb steht für Qualität und daher haben wir auch Zuwachs in Zustellungsaufträgen. Er appellierte an weiteren guten Zusammenhalt der Postzusteller was ein weiteres Markenzeichen der Post sei.

Wich nannte auch die Corona Pandemie als besondere Herausforderung für den Post- Zustelldienst, aber die Zusteller stellten sich dieser Herausforderung und besonderen Verantwortung. Den Glückwünschen zum Dienstjubiläum schlossen sich auch Betriebsratsvorsitzender René Voigt und sein Stellvertreter Werner Troche an.

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