Kronach - Als in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 der Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl explodiert ist, war hinterher nichts mehr wie zuvor. "Das war schon ein signifikanter Einschnitt. Der Glaube daran, dass der Mensch die Technologie beherrscht und alles gut ausgeht, ging kaputt", erinnert sich Eva Haake-Heil aus Grössau. Vor allem in Südbayern, das von den Folgen des Atomunfalls stärker betroffen war als der Frankenwald, bildeten sich rasch zahlreiche Hilfsorganisationen. "Als wir mitbekommen haben, dass es die Möglichkeit gibt, Kinder aus Tschernobyl einzuladen, wollten wir das auch tun und haben Kontakt mit diesen Gruppen aufgenommen", sagt sie.