Kronach Andreas Kümmert kommt

Heike Schülein

Der Blues- und Soulsänger bereichert die Rosenberg-Festspiele – wenn der Regen den Organisatoren keinen Strich durch die Rechnung macht.

 
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Seine charaktervolle Stimme ist einzigartig und für Samuel Rauch ist er schlicht und einfach der beste Live-Sänger, den er kennt. Am 1. August gastiert Andreas Kümmert Open Air beim Kulturcafé Sommer-Spezial auf der Rosenberg-Freilichtbühne. Veranstaltet wird die in die diesjährige Festspiel-Saison eingebettete Zusatz-Veranstaltung vom Förderverein „Jugend- und Kulturtreff Struwwelpeter“, der damit die Blues- und Soullegende ein weiteres Mal nach Kronach holt.

Kein Schutz vor Regen

„Wir sind froh und wahnsinnig dankbar, unserem Publikum ein solch tolles Concert Special bieten können“, strahlte die Kronacher Tourismuschefin Kerstin Löw, die den letzten Auftritt des Künstlers auf der Festung vor rund sechs Jahren noch in bester Erinnerung hat. Bereits vor der Pandemie hatten alljährlich drei zusätzliche Extras aus dem Bereich Musik oder Comedy das Schauspielprogramm bereichert. Nachdem die Reihe während der Corona-Pandemie abbrach, sei man nun bestrebt, sie wieder aufleben zu lassen. „Wir möchten damit das Programm der Rosenberg Festspiele ergänzen und bewusst auch andere Zielgruppen erreichen“, betonte sie. Leider habe sich dieses Unterfangen schwerer herausgestellt als gedacht. Dieses lag vor allem an der fehlenden Regenüberdachung, die mittlerweile bei allen Künstlern Standard sei. Aus diesem Grund kommt auch das für heuer geplante Klassik-Open Air nicht zustande. Seitens der Stadt hatte man daher schon befürchtet, in diesem Jahr gar keine zusätzlichen Highlights anbieten zu können. Umso dankbarer sei man dem Förderverein, dieses Risiko einzugehen. Gleiches gelte natürlich auch für Andreas Kümmert. Sollte es an dem 1. August trotzdem regnen, wird ein neuer Termin ausgemacht.

„Live unfassbar gut“

„Andreas Kümmert ist ein wahnsinnig toller Künstler, vor allem live ist er unfassbar gut. Für mich ist er live der beste Sänger, den ich bisher erlebt habe“, schwärmt Samuel Rauch, Leiter des Struwwelpeter, über den durch seinen Sieg bei „The Voice of Germany“ 2013 einem großen Publikum bekannt gewordenen Sänger, Songwriter und Gitarristen, der schon im Struwwelpeter vor zwei Jahren seine Zuhörer begeisterte. Präsentiert wird das Concert Special vom Förderverein im Rahmen des Kulturcafés. Gerne möchte man die Zusammenarbeit mit den Rosenberg Festspielen auch in den kommenden Jahren fortsetzen, insbesondere auch aufgrund der einzigartigen Festungs-Location. Denkbar wären dabei auch mehrköpfige Bands.

Große Investition

Mit diesem Wunsch rennt man bei Kerstin Löw und der künstlerischen Leiterin der Rosenberg-Festspiele, Anja Dechant-Sundby, offene Türen ein. Im nächsten Jahr soll dann auch eine Regenüberdachung vorhanden sein, sodass man wieder Künstler im Bereich Klassik, Comedy und Singer/Songwriter-Musik gewinnen könne; gerne auch mit lokalen Akteuren. Derzeit werden verschiedene Varianten einer Regenüberdachung erarbeitet. „Das Problem ist die Windlast. Wir brauchen nicht irgendeine Überdachung, sondern eine fest verankerte. Sie muss stabil sein, darf aber die Kulisse nicht versperren“, erklärt die künstlerische Leiterin, dass die Planung gut durchdacht sein müsse. Die Theater-Aufführungen finden natürlich weiterhin mit freiem Blick auf die Festung statt. Bei der Überdachung handele es sich um eine doch größere Investition, die einem die Zusatzreihe aber wert sei. Die Finanzierung soll im Optimalfall über eine Förderung erfolgen. „Wir wurden bereits bei der Anschaffung des Podests großzügig gefördert und hoffen, dass das auch dieses Mal wieder möglich ist“, bekundete Kerstin Löw.

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