Kronach Auch alte Kähne haben ihren Reiz

Karl-Heinz Hofmann
Die Rallye des Oldtimerclubs Kronach führte zu einer romantischen Kahnfahrt auf der Spree. Darüber freuten sich auch Vorsitzender Gerhard Moser und Schriftführerin Uschi Beck (zweite Reihe, vorne von links). Foto: privat

Den Corona-Lockerungen sei Dank: Der Oldtimerclub Kronach startete seine traditionelle Rallye planmäßig. Diesmal führte die Fahrt in den schönen Spreewald.

 
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Kronach - Lange Zeit war es fraglich gewesen, ob überhaupt die bei den Kronacher Oldtimer-Fans so beliebte Rallye in diesem Jahr stattfinden könne. Doch die Lockerungen der Landesregierung Brandenburg ab Mitte Juni, unter anderem wurden dabei auch die Kontaktbeschränkungen gekippt, ermutigten die Oldtimerfreunde aus dem Frankenwald letztendlich, ihre Tradition fortzusetzen. Und so brachen dann auch 18 Mitglieder des Oldtimerclubs Kronach unter der Führung des Vorsitzenden Gerhard Moser auf, um vier Tage den Spreewald im Südosten des Bundeslandes Brandenburg zu erkunden.

Gestartet wurde traditionell vom Vereins-Stammlokal aus am "Fröschbrunna" in Kronach. Ältestes Fahrzeug, das sich auf die 360 Kilometer lange Rallye (einfache Fahrstrecke) wagte, war ein Mercedes Pagode, Baujahr 1962, also weit über ein halbes Jahrhundert alt. Außerdem waren Oldies wie VW, Porsche, Alfa Romeo und weitere Markenfahrzeuge dabei. Erste Etappenpause war in Ziegenrück im Saale-Orla-Kreis im Südosten Thüringens. Über die A 9 erreichten die Teilnehmer die Abfahrt Leipzig Nord-Ost und nahmen die B 87, um in Herzberg (Elster) eine weitere Rast einzulegen. Die Stadtverwaltung stellte den Marktplatz als Parkplatz für die Kronacher Oldies zur Verfügung. Nach insgesamt 360 Fahrtkilometer erreichte die Gruppe schließlich ihr Zielhotel in Lübbenau, eine Stadt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Bundesland Brandenburg. Gut ausgeruht ging man am nächsten Tag auf eine achtstündige Kahnfahrt durch das "grüne Venedig in Deutschland" mit einem Aufenthalt am Freilandmuseum. Hier wurden die Kronacher ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Sie erlebten eine Zeit ohne elektrischen Strom, eine Zeit, in der das Wasser mit Eimern aus dem Fluss geschöpft und die Wäsche in der Wanne mit Bürste und Kernseife geschrubbt werden musste.

Der dritte Tag stand jedem Teilnehmer zur freien Verfügung. Am Abend erfuhr man dann wieder gemeinsam von einer Fährfrau alles Wissenswerte über den Spreewald. Am späten Abend gab es eine Lichterfahrt durch die Stille des Spreewaldes. Auf der Rückfahrt wurden die Oldtimerclubfreunde vom Vorsitzenden Gerhard Moser bei einer Einkehr verabschiedet und jeder konnte die Heimfahrt für sich gestalten. Die Eindrücke von einer erlebnisreichen und sehenswerten Rallye wurden im Förschbrunna voller Begeisterung nochmals wiedergegeben.

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