Kronach – Neue Hiobsbotschaft für Deutschlands Autofahrer: Der Diesel (momentan durchschnittlich 1,34 Euro pro Liter) an den Zapfsäulen soll genauso teuer werden wie Superbenzin (1,43 Euro). Was den Fahrern von Selbstzündern gehörig gegen den Strich geht, hat auch Auswirkungen auf die Tankstellen im Landkreis Kronach. „Die Kunden tanken heute viel bewusster. Wenn das mit dem Diesel so kommt, geht der Trend noch weiter“, befürchtet Karin Baumann, Pächterin der Kreuzbergtankstelle Kronach. Schon heute tanken viele ihrer Beobachtung nach kaum mehr voll: „Die warten dann, bis der Sprit mal wieder ein paar Cent runtergeht.“ Diese Strategie sei aus Sicht der Kunden zwar nachvollziehbar, aber schädlich fürs Geschäft: „Es fährt niemand mehr einfach mit dem Auto spazieren. Jeder spart. Das merken wir natürlich am Umsatz“, meint Karin Baumann. Deswegen wird sie auch nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die Tankstellenbesitzer unabhängig vom Literpreis nur einen Cent pro verkauftem Liter Treibstoff an Provision erhalten. „Natürlich schimpfen die Kunden oft beim Bezahlen, aber sie wissen auch, dass es nicht die Tankstellen sind, die verdienen. Alleine durch den Verkauf von Sprit kann kein Tankstellenbesitzer mehr überleben.“ Das sagt auch Rudolf Engelhardt von der ARAL-Tankstelle in Mitwitz. „Die Leute brummeln schon hin und wieder, seit die Spritpreise so hoch sind. Aber sie wissen auch, dass die Tankstellen nichts dafür können.“ Auch in der Kronacher Shell-Tankstelle fallen hin und wieder Schimpfwörter in Richtung der Öl-Konzerne, „viele scheinen sich aber an die hohen Preise gewöhnt zu haben“, heißt es dort. ck