Mitwitz – In der Baustoffhandlung Hein im Mitwitzer Ortsteil Steinach an der Steinach ist am Montagabend ein Brand ausgebrochen. Es entstand ein Sachschaden von über 550 000 Euro. Nach Polizeiangaben bemerkten Autofahrer eine dicke Rauchsäule aus dem Gebäude und verständigten Feuerwehr und Polizei. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte schlugen aus dem Verwaltungsgebäude bereits Flammen. Gelöscht wurde das Feuer von rund 200 Einsatzkräften. Die Wehren aus Mitwitz und Umgebung waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz.

Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Für die Ermittlungen zuständig ist die Kriminalpolizei in Coburg. Sie hat am Dienstagvormittag mit ihrer Arbeit in Steinach begonnen. Laut Polizeipräsidium Oberfranken hat ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst. Brandermittler der Kripo Coburg suchen seit Dienstagvormittag in Steinach nach der genauen Ursache.
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger zufolge ist das Feuer in einem Bürogebäude auf dem Gelände der Firma ausgebrochen. Dessen Flachdach sei mit einer Photovoltaikanlage versehen gewesen. Ein Fakt, der laut Ranzenberger den Einsatzkräften ihre Arbeit erschwert habe.

Das Feuer hatte sich nach den Worten des Kreisbrandrats in eine Isolierschicht unter dem Dach „gefressen“. Durch die Photovoltaikanlage konnte es aber nicht geöffnet werden. Aus diesem Grund mussten die Feuerwehrleute den Brand von unten aus löschen. Zudem sei es notwendig gewesen, von dort aus die gesamte Decke zu entfernen. Die Einsatzkräfte mussten Atemschutzausrüstung tragen.
Laut Ranzenberger gelang es den Feuerwehren, den Brand auf das Verwaltungsgebäude zu beschränken. „Andernfalls hätte das sehr gefährlich werden können“, fügte der Kreisbrandrat hinzu. In der Baustoffhandlung seien viele brennbare Materialien wie Dämm- und Brennstoffe gelagert.

Peter Holdermüller, Geschäftsführer des Baustoffhandels Hein in Mitwitz, dankte den Feuerwehren. „Durch ihr schnelles Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden“, lobte er. Das Feuer sei so schnell gelöscht worden, dass kein größerer Schaden an der EDV entstand. Gebrannt hätten ein Bürogebäude und ein Nebenraum, der als Lager genutzt worden sei. Das „Chefbüro“ ist laut Holdermüller vollständig ausgebrannt. Auch der Nebenraum sei vollkommen zerstört. In den Büros der Buchhaltung sei der Wasserschaden das Schlimmste. Insgesamt beziffert Holdermüller den Schaden an den Gebäuden mit 350 000 Euro. An Möbeln und Inventar sei ein Schaden von 200 000 Euro entstanden.

Einen Betriebsausfall werde es bei Hein in Mitwitz aber nicht geben. An den Verkaufsräumen habe das Feuer keinen Schaden angerichtet. Der Geschäftsführer dankte im Gespräch mit der Neuen Presse seinen Mitarbeitern für ihren Einsatz. „Innerhalb von vier Stunden war alles wieder einsatzbereit“, erklärte er. So seien zum Beispiel die Mitarbeiter der Buchhaltung mit ihren Arbeitsmaterialien kurzerhand umgezogen.
In Steinach waren die Wehren aus Mitwitz, Hof an der Steinach, deren Kommandant Michael Renner auch die Einsatzleitung hatte, Steinach an der Steinach, Kronach, Küps mit der Drehleiter sowie aus dem Landkreis Coburg Sonnefeld, Gestungshausen und Hassenberg an den Löscharbeiten beteiligt. Ferner das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz. Vor Ort waren unter anderem auch von der Kreisbrandinspektion Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger, Kreisbrandinspektor Matthias Schuhbäck, die Kronacher Kreisbrandmeister Matthias Weber und Roland Schedel sowie Kreisbrandmeister Jochen Mann aus Sonnefeld.