Kronach/Bayreuth - Mit einer Klage über die Wiedererlangung seiner Waffenbesitzkarte nebst acht - teils historischen - Feuerwaffen mit einem Schätzwert von 10.250 Euro ist ein 76-Jähriger aus dem Landkreis Kronach vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth gescheitert. Wie Richter Dietmar Lang, Pressesprecher des Verwaltungsgerichts, am Dienstag auf NP -Nachfrage hin mitteilte, wurde der bereits am Dienstag vor einer Woche verhandelte Fall von der Ersten Kammer unter Leitung der Vorsitzenden Richterin Angelika Schöner abgewiesen. Dem Senior wurde dabei im Vorfeld eine Nähe zur Reichsbürger-Bewegung unterstellt (NP vom 4. April 2019). Wie bereits vorab berichtet, hatte der schwerstbehinderte Klagesteller auf Anraten eines Angehörigen im September 2016 im Zuge eines seit Anfang desselben Jahres ausgefochtenen Rechtsstreits mit dem Beitragsservice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (vormals Gebühreneinzugszentrale, GEZ) einen - auch in Reichsbürgerkreisen beliebten - Staatsangehörigkeitsausweis beantragt und erhalten. Darunter versteht man eine Urkunde, die die deutsche Staatsangehörigkeit offiziell bestätigt. Nach Darlegung seines Anwalts habe er damit die eigene Verhandlungsposition gegenüber der GEZ stärken wollen. Weitere, im Laufe dieser Auseinandersetzung getätigte Korrespondenzen enthielten unter anderem Formulierungen, die das Gericht in der Reichsbürger-Szene verortete: Neben der Darstellung der Bundesrepublik als "alliierter Vasallenstaat" und "Deutschland-GmbH" verlas die Vorsitzende bei der Inaugenscheinnahme der Briefe auszugsweise Redewendungen à la "Ich bin keine juristische Person" oder "Ich gebe meinen Ausweis zurück".