Wolfersgrün - Begeistert zieht Chris Bumann eine kleine Brennnessel und einen Klee aus seinem Feld bei Wolfersgrün und hält sie in die Höhe. "Das ist das größte Kompliment, das die Natur mir machen kann", sagt er strahlend, während er die beiden Pflanzen versonnen betrachtet. Denn Klee und Brennnesseln zeigten guten Boden an - und das sei auf den Höhen des Frankenwalds nun wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist Bumann, der sich selbst "Rusticus" nennt, von manchen Wolfersgrünern zunächst auch belächelt worden, als er vor vier Monaten anfing, Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen. Doch inzwischen habe sich die Skepsis in Begeisterung und reges Interesse verwandelt, erzählt der 32-Jährige. Sein Geheimnis lautet: Permakultur. Dabei werden Kreisläufe der Natur nachgeahmt und auf Pestizide und künstlicher Dünger verzichtet.