Kronach Damit Heimat Heimat bleibt

Heike Schülein

Die Sparkassenstiftung Kronach schüttet ihr Füllhorn aus. Bedacht wurden dieses Mal vier Initiativen mit einer Gesamtspendensumme von 12 500 Euro.

 
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Die Vertreter der bedachten Vereine und Initiativen im Landkreis Kronach freuen sich über kräftige Finanzspritzen. Mit im Bild sind Stiftungsvorstand Steffen Potstada (hinten links), Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Harry Weiß (vorne links) sowie Stiftungsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Angela Hofmann (vorne, Dritte von rechts). Foto: Heike Schülein

Ziel und Zweck der Sparkassenstiftung Kronach ist es seit jeher, den Lebens- und Wirtschaftsraum der ehemaligen Vereinigten Sparkassen Kronach zu fördern. Wie Stiftungsvorstand Steffen Potstada dann auch bei der jüngsten Spendenübergabe ausführte, unterstütze man insbesondere den Denkmalschutz sowie die Kunst und Kultur in der Region. Weiterhin fördere die Stiftung Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes sowie der Bildung und Jugendarbeit.

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„Wir freuen uns, solch tolle Projekte unterstützen und damit in unserem Geschäftsgebiet so viel Gutes bewirken zu können“, erklärte Potstada im Beisein des Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Harry Weiß. Allein die Sparkassenstiftung Kronach habe in den vergangenen fünf Jahren knapp 100 000 Euro an Vereine und Einrichtungen ausgeschüttet, so Potstada.

Vier Empfänger

Mit Zuschüssen bedacht wurden dann dieses Mal vier Initiativen – so der Verein KulturKüps für die Beschilderung des Schlösser-Rundwanderwegs im Gemeindegebiet Küps mit 2500 Euro, der Förderverein Kirchenmusik an der Christuskirche Kronach für die CD „Lucas Cranach – Wunderkammer“ mit 1000 Euro sowie der Turnverein 1913 Schmölz für den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Sportheims mit 2000 Euro. Die größte Spende mit 7000 Euro fließt in die Sanierung der Kreuzwegstationen zum Kreuzberg. Die Projekte wurden von den jeweiligen Vertretern kurz vorgestellt.

„Küps ist stolz auf sein historisches Erbe mit acht Schlössern in sechs Ortsteilen“, bekundete dann auch der 2. Küpser Bürgermeister Thomas Meyer stellvertretend für das Gemeindeoberhaupt Bernd Rebhan, der den Vorsitz des Ende 2019 gegründeten Vereins „KulturKüps“ innehat. Die Schlösser sollen nun mit einem Rundwanderweg verbunden werden. Für die Finanzspritze sei man sehr dankbar, könne man damit doch ein Konzept mit Beschilderung, Wegweisern, Infotafeln usw. schaffen.

Finanzieller Kraftakt

Wie dann Vorsitzende des Turnvereins Schmölz, Nikolai Hiesl, informierte, habe das Vereinsleben bislang meistens in den örtlichen Gastwirtschaften stattgefunden. Nach dem Tod des Vereinsgastwirts Siegfried Häublein und der Schließung seiner Gastwirtschaft, in der man unter anderem auch große Lagerkapazitäten hatte, musste man zunächst einige Abteilungen einstellen. Dankenswerterweise habe der Markt Küps zwar eine Interimslösung organisiert; langfristig möchte man jedoch den Betrieb im Verein lassen. Deswegen wage man den mit einem großen finanziellen Kraftakt verbundenen Anbau an das Sportheim.

„Wir freuen uns sehr, Projekte unterstützen zu können, die sonst womöglich nicht oder nicht in dieser Form realisiert werden könnten“, betonte die Stiftungsratsvorsitzende und Stiftungsvorstand der Sparkassenstiftung Kronach, Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann, die auch die beiden weiteren Spendenzwecke vorstellte. Im Rahmen des 2022 in Kronach mit einem vielfältigen Veranstaltungsreigen begangenen Cranach-Jahrs – Lucas Cranach d. Ä. hatte 550. Geburtstag – initiierte der damalige Dekanatskantor Marius Popp das Konzert „Wunderkammer“ in der Christuskirche.

Umfassende Sanierung

In seinem Auftrag schuf Dorothea Hofmann, inspiriert von Gemälden von Lucas Cranach d.Ä., einen empfindsamen Zyklus. Dieses für die Lucas-Cranach-Stadt bedeutsame Werk wird – unterstützt von der Sparkassenstiftung – gibt es nun auch auf CD.

Ein beispielhaftes Gemeinschaftsprojekt, zu dem viele ihren Beitrag leisten, ist ebenso die für die Jahre 2024 und 2025 angedachte Sanierung der Kreuzwegstationen zum Kreuzberg. Leider weist der ab dem Jahr 1739 errichtete, unter Denkmalschutz stehende Kreuzweg mit seinen 14 Stationen erhebliche Beschädigungen auf. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten zwar verschiedene Restaurierungen. Diese wurden aber nur teilweise und – wie Kreisheimatpfleger Dr. Robert Wachter bemängelte – nicht immer nachhaltig ausgeführt. Nun wird unter Regie der Stadt Kronach die umfassende Sanierung aller Stationen angegangen.

Geschätzte Kosten: 42 500 Euro

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalschutz wurden in einem hierfür erstellten Schadenskatalog alle notwendigen Eingriffe dokumentiert. Die in die Haushaltsjahre 2024 und 2025 der Stadt aufgenommen Schätzkosten liegen bei 42 500 Euro. Darin nicht enthalten sind vom Landesamt dringend angeratene Schutz-Überdachungen. Hofmanns Dank galt in diesem Zusammenhang neben dem Kreisheimatpfleger sowie Georg Kreul von der Bauverwaltung auch der Vorsitzenden der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Kronach, Birgitta Staufer-Neubauer, für das engagierte Mitwirken.