Kronach Das Jesu-Kind im Schaufenster

Heike Schülein
Die Organisatoren Werner Müller (links) und Siegfried Schneider bringen Krippen-Bilder in der St.-Anna-Kapelle an. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Die KEB geht neue Wege und verlegt ihre traditionelle Krippenausstellung. Die St.-Anna-Kapelle wird aber wieder eingebunden und zum Ort der Stille.

 
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Kronach - Seit mehr als 30 Jahren ist die traditionelle Krippen-Ausstellung der "Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Kronach" (KEB) fester Bestandteil der Adventszeit in der Lucas-Cranach-Stadt. Jahr für Jahr zieht dabei die in der St. Anna-Kapelle gezeigte, bunte Krippenwelt unzählige Besucher aus nah und fern an. Erstmals 1988 abgehalten, hätte die Ausstellung heuer zum 33. Mal stattgefunden. Wegen der Corona-Pandemie ist das diesmal jedoch nicht möglich.

"Bereits im Oktober war es tendenziell klar, dass wir heuer keine Krippen-Ausstellung abhalten können", bedauert KEB-Geschäftsführer Stephan Renczes. Um die bereits über drei Jahrzehnte währende Tradition nicht abbrechen zu lassen, habe man sich entschlossen, diese zumindest im Rahmen des Möglichen aufrecht zu erhalten. So entstand die Idee, einige Krippen in freien Schaufenstern in der Oberen Stadt zu zeigen. Dankenswerterweise hätten bei der Anfrage alle Inhaber der Geschäfte oder Häuser ihre Schaufenster sofort und ohne Zögern dafür zur Verfügung gestellt, freut sich der KEB-Geschäftsführer. Weiterer Dank gebühre den Hobby-Krippenbauern für ihre Bereitschaft, die mit viel Liebe zum Detail und handwerklichem Können gefertigten Eigenkreationen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Hauptverantwortlich für die Organisation der Ausstellung sind Siegfried Schneider, Werner Müller und Lukas Löffler. "Ohne ihren Einsatz wäre dies alles nicht möglich", würdigt Stephan Renczes deren großen Einsatz. Die Aktion erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Kronach.

In der Kapelle wurde wiederum ein schöner Christbaum aufgestellt und wie alle Jahre von den Kindern des Rosenberg-Kindergartens geschmückt. Außerdem stellt Werner Müller aus Kronach eine Krippe zur Verfügung sowie Wolfgang Reuther aus Wallenfels eine "Krippe in der Laterne". Auch drei große Bilder von bereits schon einmal ausgestellten Krippen sind zu sehen.

"In einer Zeit, in der Corona so vieles in der pastoralen Arbeit, an Andachten und Gottesdiensten einschränkt, müssen wir neue Wege finden, um die Menschen zu erreichen", zeigt sich stellvertretende KEB-Vorsitzende Birgitta Staufer-Neubauer sicher. Die Pastoralreferentin steuerte für die Kapelle, diesem so spirituellen Ort der Andacht und des Innehaltens, nachdenklich stimmende Texte und Impulse bei. Die besinnlichen Akzente mögen, hofft sie, den Menschen Stille und Ruhe schenken, um daraus Kraft schöpfen zu können. Die Kapelle ist zu den regulären Zeiten geöffnet.

"Es ist uns ein großes Bedürfnis, die Menschen wenigstens in dieser Form etwas auf Weihnachten einzustimmen", bekundet der pädagogische Leiter der KEB, die die Aktion finanziell und ideell unterstützt. Ausdrücklich betont er, dass es sich dabei um keine Ausstellung handelt. Die Krippen sind nur durch die Schaufenster zu betrachten. Dabei sind die vorgeschriebenen Abstands- und Hygiene-Maßgaben unbedingt einzuhalten. Dies gilt auch in der Kapelle.

In den vergangenen Jahren haben in der Adventszeit konstant 6000 Besucher die KEB-Krippenausstellung in der St.-Anna-Kapelle besucht. Bis auf eine Ausnahme: In den Jahren nach der Grenzöffnung zählte man 10 000 Besucher.

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