Kronach Debatte um "Monsterbrücke" hallt nach

Kronach - Die Kronacher Freien Wähler haben in ihrer jüngsten Ortsverbandssitzung Kritik an der Debatte über den Neubau der Spitalbrücke geäußert.

 
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Kronach - Die Kronacher Freien Wähler haben in ihrer jüngsten Ortsverbandssitzung Kritik an der Debatte über den Neubau der Spitalbrücke geäußert. Zweiter Bürgermeister Michael Zwingmann nannte den politischen Stil bedenklich, den einige Stadtratsmitglieder im Zusammenhang mit der Maßnahme an den Tag gelegt hätten. Das Projekt werde seit vielen Jahren im Stadtrat diskutiert und man habe um die beste Lösung lange gerungen, für die es letztlich 2019 nur drei Gegenstimmen gab, heißt es in einer Pressemitteilung. Bezeichnend sei, dass man die Öffentlichkeit gegen diese Planung aufwiegle, selbst aber keine mach- und finanzierbare bessere Lösung zu bieten habe. Eine Brücke, die schmäler als die jetzige ist, nur halb so hoch im Aufbau, dem Fußgänger mehr Raum biete und im Gegensatz zum Bestand nahezu barrierefrei als "Monsterbrücke" zu bezeichnen, sei an Polemik kaum zu überbieten. Bürgermeisterin Angela Hofmann habe für eine sachliche und transparente Aufarbeitung aller Fakten Sorge getragen - "die jedoch jedem Stadtratsmitglied, welches bereits in der letzten Periode im Stadtrat saß, bereits bekannt waren".

Kritik an Martin Panzer

Fraktionsvorsitzender Tino Vetter pflichtete dem bei. "Wenn man Projekte öffentlich diffamiert, muss man auch einen Lösungsvorschlag präsentieren, der tatsächlich umsetzbar ist", so Vetter. Martin Panzer von der Wählergruppe "Zukunft Kronach" habe im Internet verkündet, dass es ein "Durchwinken von Beschlüssen" wie in der Ära Beiergrößlein nicht mehr geben dürfe. Vetter stellte die Frage, welcher Beschluss im Stadtrat wohl durchgewunken worden sei, ohne dass der Stadtrat entsprechend informiert war. Er forderte Panzer und seine Mitstreiter auf, die Dinge genau zu benennen und nicht mit vagen, haltlosen Behauptungen Stimmung zu machen.

Intensiv beschäftigte sich die Versammlung mit Verbesserungsmöglichkeiten für den Radverkehr in Kronach. Der ehemalige Stadtrat Jens Schick sprach die derzeitige Diskussion über einen Rückkauf des Loewe-Geländes durch die Firma Loewe in den Medien an. Wenn Investitionen in das Areal vertraglich abgesichert werden können, "sollte man ein solches Ansinnen von Loewe nicht von vorneherein ausschließen". Die Stadt werde größere Investitionen in das Gelände allein nicht stemmen können. red

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