Mödlitz - "Am Anfang haben mich alle belächelt", erzählt Ralf Holzheimer vom Staatlichen Bauamt Bamberg und deutet die Reaktionen anderer mit einer Handbewegung an, die einem laufenden Scheibenwischer gleicht. Was dieses Echo hervorgerufen hat? Seine Vermutung, dass Wühlmäuse für einen Böschungsrutsch an der B 303 neu bei Mödlitz verantwortlich sein könnten. Das war an Weihnachten passiert. Auf einer Länge von 20 Metern haben sich etwa 75 Kubikmeter Erde selbstständig gemacht. "Das war mir erst ein Rätsel. Weil bei Regen das Wasser auf der anderen Straßenseite runterfließt. Hier lag aber eindeutig ein Wasserproblem vor", berichtet er. Als er sich das Dilemma angeschaut hat, hat er unzählige Löcher im Boden entdeckt - etwa alle 20 Zentimeter ein Loch: "Die Böschung und die Wiese unterhalb waren komplett durchlöchert." Da es an Weihnachten stark geregnet hatte, sind die Löcher vollgelaufen - wie bei einem Schwamm. Dann ist der Hang gerutscht. "Ich habe einen Gutachter kommen lassen, der hat auch erst mit dem Kopf geschüttelt. Kam aber zum selben Ergebnis: Die Wühlmäuse sind schuld", sagt Holzheimer.