Kronach Der größte Glücksfall deutscher Geschichte

Ursula Eberle-Berlips

Die CSU Küps feiert den 30. Jahrestag der Einheit. An einem Ort, der eng mit der Wiedervereinigung verbunden ist.

 
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Die CSU feierte den 30. Jahrestag der deutschen Einheit in Tüschnitz, wo 1990 eine Einheitslinde gepflanzt und 2000 ein Gedenkstein aufgestellt worden war (von links) 2. Bürgermeister Thomas Meyer, die Marktgemeinderäte Hubertus von Künsberg und Manfred Pauli, Bürgermeister Bernd Rebhan, CSU-Ortsvorsitzender und Marktgemeinderat Thorsten Stalph, Fraktionssprecherin und FU-Vorsitzende Ursula Eberle-Berlips, Festredner Jonas Geissler, Kreisrat Hans Rebhan und Heinz Hausmann mit den Musikern des Schmölzer Spielmannszugs. Foto: privat

Küps/Tüschnitz - "Die Einheit, die in Frieden und Freiheit am 3. Oktober 1990 vollendet wurde, ist und bleibt der größte Glücksfall unserer deutschen Geschichte" - so lautete die Botschaft des Festredners Jonas Geissler bei der Feierstunde zum
30. Jahrestag der deutschen Einheit in Tüschnitz, traditionell von der Küpser CSU veranstaltet.

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Kreisrat Hans Rebhan erinnerte daran, dass die Küpser CSU als einziger Ortsverband im Landkreis seit 30 Jahren ohne Unterbrechung der Wiedervereinigung gedenke.

Als erster Einheitsbaum in der Marktgemeinde sei diese Linde in Tüschnitz 1990 zum Gedenken an die deutsche Wiedervereinigung gepflanzt worden, betonte der Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan. Im Jahr 2000 habe der Ortsverband den Gedenkstein mit der Inschrift "Zur Freude und Mahnung" aufstellen lassen. "Es gab ein kleines Fenster in unserer deutschen Geschichte, und das wurde genutzt. Dafür zeigen wir öffentlich unsere Dankbarkeit."

Festredner Jonas Geissler, JU-Bezirksvorsitzender, Kreisrat und Fraktionsvorsitzender der Kronacher CSU-Stadtratsfraktion, schilderte seine persönlichen Eindrücke aus der Zeit vor 30 Jahren, die jene mit den Augen eines Kindes seien. Sein Vater habe damals gesagt: "Für diesen Augenblick habe ich ein Leben lang gebetet." Dass die Zeit der innerdeutschen Grenze mit Stacheldraht und Todesstreifen der Vergangenheit angehöre, müsse alle Deutschen mit Dankbarkeit erfüllen, so der Redner. "Mit der Vollendung der Einheit in Frieden und Freiheit sind drei Daten verknüpft: Der alte ‚Tag der deutschen Einheit‘ am 17. Juni 1953, der Mauerfall am 9. November 1989 und der Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990."

Manche nutzten den heutigen Tag, um auf politische Gegner einzuschlagen, bedauerte Geissler und betonte: "Wir dürfen niemals vor dem Zeitgeist in die Knie gehen. Besinnen wir uns auf unser gemeinsames Wertefundament, auf den Geist, der dieses Land groß gemacht hat und darauf, dass wir in einem wiedervereinten Staat in Recht und Freiheit leben dürfen. Wir haben das Privileg, in einer der sichersten, erfolgreichsten und stabilsten Demokratien zu leben. Und darauf können wir stolz sein."

CSU-Ortsvorsitzender und Marktgemeinderat Thorsten Stalph dankte dem Festredner sowie der Abordnung des Schmölzer Spielmannszugs für die feierliche musikalische Umrahmung. eb