Bereits am 25. August 1380 übergaben Abt Heinrich IX. und sein Konvent die gesamte wirtschaftliche Verwaltung des Klosters mit allen Einkünften dem Bischof Lamprecht von Brunn und seinem Kapitel. Die Verhandlungen erstreckten sich über acht Jahre. Am 18. September 1388 war es so weit: Der Verkauf des „Eigens zu Teuschnitz“ um 8000 Gulden war perfekt und wurde beurkundet. Es war ein beachtlicher, mit der Hochgerichtsbarkeit ausgestatteter Besitz. Dazu zählten der Markt Teuschnitz, die Dörfer Wickendorf, Marienroth, Posseck, Gifting, Effelter, Tschirn, Rappoltengrün, Reichenbach, Haßlach/Teuschnitz, Steinbach, Windheim, Kehlbach, Buchbach, Hirschfeld, Förtschendorf, Heinersberg, Wolfersdorf, Reitsch, Größau, Eila, Brauersdorf, Reisendorf bei Neukenroth, Premersdorf (später Stockheim) sowie mehrere abgegangene Siedlungen.
Die stattliche Befestigung Kronachs sowie die sprichwörtliche Verteidigungsbereitschaft scheinen bei den Äbten von Langheim einen guten Eindruck hinterlassen zu haben. Abt Mauritius Knauer schrieb am 15. Januar 1656 an Bürgermeister und Rat zu „Cronach“: Er sehe sich mit seinem Prior (Stellvertreter) und Konvent genötigt, wegen immer noch außerhalb des Heiligen Römischen Reiches bestehender Kriegsgefahr sich zeitig nach einem gesicherten Rückzugsort umzusehen, wozu ihm die Stadt Cronach am tauglichsten erscheine.
Im Jahre 1663 kam eine Lehenschaft in Kronach zustande. Der „Langheimer Hof“ in der Lucas-Cranach-Straße wurde Sitz des klösterlichen Kastenamtes für umliegende Güter. Unter anderem fungierte Hannß Niclauß Sünder Mahler, Kronachs Bürgermeister, als Obleikastner.
Tüchtige Äbte hat Langheim hervorgebracht. Der „Hundertjährige Kalender“ ist ein Werk von Mauritius Knauer. Immerhin stellte Kronach vier Äbte. Es sind dies Alberich Semmelmann (1664-1677), Thomas Wagner (1677-1689), Malachias Limmer (1751-1744) sowie Candidus Hemmerlein (1791-1803). Mit dem katastrophalen Brand am 7. Mai 1802 hatten die Mönche einen schweren Rückschlag zu verkraften. Ein Großteil Langheims wurde eingeäschert. Trotzdem bemühte sich Abt Hemmerlein energisch um die Wiederherstellung des Klosters. Die Säkularisation im Jahre 1803 versetzte Langheim den Todesstoß. Hemmerlein, der letzte Abt, verstarb am 21. März 1814. In der Lichtenfelser Stadtpfarrkirche erinnert eine Gedenktafel an sein Wirken.