Urplötzlich geht es los: Man bekommt Fieber, Husten oder Halsschmerzen, die gesamte Muskulatur tut weh, der Kopf hämmert, man fühlt sich schwach, hat vielleicht Schweißausbrüche, die Nase läuft und wenn es ganz dicke kommt, dann überkommen einen noch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. „Insbesondere das Überfallartige ist kennzeichnend für eine echte Influenza und für den Laien ein gutes Unterscheidungskriterium zu einer harmloseren Erkältung, die sich meistens langsam anschleicht“, so Dr. Kerstin Sperschneider, Hals-Nasen-Ohren-Ärztin aus Kronach. „Man kann sich relativ leicht mit Grippeviren anstecken“, weiß die Fachärztin. „Die Übertragung läuft über Tröpfchen, etwa beim Niesen oder Husten. Die Inkubationszeit ist kurz und beträgt durchschnittlich ein bis zwei Tage. Die Ansteckungszeit liegt bei etwa fünf Tagen. Tückisch ist, dass der Erkrankte bereits ansteckend wirken kann, bevor er selbst spürbare Symptome entwickelt.“ Die Ärztin warnt: „Das Grippevirus betrifft die Muskulatur – und da gehört auch der Herzmuskel dazu. Selbst gesunde, sportliche, junge Menschen können bei einer Grippe eine lebensbedrohliche Herzmuskelentzündung oder eine Lungenentzündung entwickeln.“