Gewalt habe viele Erscheinungsformen - körperlicher, aber auch psychischer Art wie Demütigungen und Erniedrigungen in der Öffentlichkeit, Kontaktverbote und Kontrollanrufe, Überwachung des Handys wie auch eine frauenfeindliche Sprache, anzügliche Bemerkungen, Mobbing, verfälschte Bilder und Videos in den sozialen Medien. "Charakteristisch für häusliche Gewalt ist, dass es nicht bei einer einzelnen Gewalttat bleibt", erläutert sie. Vielmehr würden immer wieder die gleichen Phasen durchlaufen. Der Gewaltkreislauf beginne mit einem Spannungsaufbau geprägt von Beschimpfungen, bis es eskaliere und zur Misshandlung komme. In dieser Phase holten sich zwar einige Frauen Hilfe. Da sich jedoch oftmals der Partner entschuldige und verspreche, dass es nicht wieder vorkomme, sähen viele von rechtlichen Schritten ab. Dann beginne der Gewaltzyklus von vorne. "Der Sprung aus dieser Spirale ist schwer", weiß sie.
In Kronach beteiligt man sich heuer am Gedenktag mit Banner-Aktionen an der Europabrücke und gegenüber dem Kreiskulturraum sowie einem Info-Schau-Fenster.
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