Kronach Ein Preis für Geduld und Beharrlichkeit

Karl-Heinz Hofmann
Verleihung der Bildungseulen 2020: Vorne (von links): Landrat Klaus Löffler, Bürgermeisterin Angela Hofmann, Manfred Raum, Günter Daum; hinten (von links): Susanne Daum, Veronika Hammer, Ralf Völkl, Reinhard Autolny, Ralf Pohl und Annegret Kestler. Foto: /Karl-Heinz Hofmann

Die Bildungseule 2020 der Volkshochschule Kronach geht an fünf Personen. Sie haben die Sanierung erst möglich gemacht.

 
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Kronach - Die Volkshochschule (vhs) im Kreis Kronach verleiht erstmals die „Bildungseule“ an fünf Personen, die sich besondere Verdienste um die Renovierung, Sanierung und die Erweiterung des vhs-Gebäudes erworben haben. Ideengeber und Vorstandsmitglied des Trägervereins, Reinhard Autolny, hielt die Laudatio. Die Bildungseule ging an Altbürgermeister Manfred Raum, Altlandrat Oswald Marr, Kreiskämmerer i.R. Günter Daum, Landrat Klaus Löffler und Regierungsoberrätin Isabell Strehle.

Angefangen habe alles mit der Übernahme des ehemaligen Realschul- und Grundschulgebäudes durch die Stadt Kronach unter Führung des heutigen Altbürgermeisters Manfred Raum. Dieses schöne Gebäude an einem zentralen Standort zum Zweck eines Bildungstreffpunktes rief geradezu nach einer Renovierung eventuell mit Neubau- Elementen, aber die Stadt Kronach hatte nicht die Mittel dafür, rief Autolny in Erinnerung. Es gab von Anfang genug Kritiker, die einerseits eine schrittweise Renovierung je nach Kassenlage sowie auch das Konzept einer Gesamtrenovierung mit eventuellem Neubau nicht für durchführbar hielten. Schließlich führten Gespräche mit Landrat Oswald Marr zum Kauf des Gebäudes durch den Landkreis Kronach, wodurch der Weg frei für eine Förderung wurde.

Während der gesamten Planungs- und Bauzeit war der damalige Kreiskämmerer Günter Daum eine große Hilfe, der in guter Zusammenarbeit mit Isabel Strehle von der Regierung von Oberfranken so manche Hürde überwinden konnte.

Der Wechsel zu Landrat Klaus Löffler löste zunächst Bedenken aus, gab Autolny zu. Doch die Sorge war grundlos. „Standen wir uns zunächst mit Messern zwischen den Zähnen und mit Knurren gegenüber, so haben wir heute Rosen zwischen den Zähnen und bewundern die fertige Sanierung mit gelungenem Anbau“, so der Ideengeber scherzhaft.

Er dankte allen Vorstandsmitgliedern einschließlich der unvergessenen langjährigen Vorsitzenden Elke Grötzner sowie der heutigen Vorsitzenden Angela Hofmann und allen, die in Geduld und Beharrlichkeit dazu verhalfen, alle Widerstände und Hindernisse zu bewältigen. „Und wenn etwas Besonderes gelingen soll, geht es nur mit Einigkeit!“

Die 1. Vorsitzende des Trägervereins, Bürgermeisterin Angela Hofmann, nahm zusammen mit 2. Vorsitzenden Ralf Völkl und 3. Vorsitzender Susanne Daum die Verleihung vor. Für 2020 erfolgt die Verleihung an Personen, die die Generalsanierung und Erweiterung ermöglicht und maßgeblich vorangetrieben haben. Das sind vier bekannte Männer und eine Frau, „somit hat dieser Erfolg viele Väter und eine Mutter“, rief sie lachend ins Auditorium.

Preisträger Oswald Marr hatte sich entschuldigt und war nicht anwesend, daher wird die Verleihung nachgeholt. Der ehemalige Kreiskämmerer Günter Daum wurde für seine fachkompetente Beratung und seinen großen Einsatz für die Finanzierung geehrt. Er war Ansprechpartner für alle Akteure, insbesondere für die vhs. Anfang 2017 ging es darum die Finanzierung abzusichern. Landrat Klaus Löffler stellte sich dieser Herausforderung und setzte sich nachdrücklich bei der Regierung von Oberfranken ein. Er konnte eine Förderung von über fünf Millionen Euro erreichen, was einem Fördersatz von rund 80 Prozent entspricht.

Die während der Bauzeit April 2018 bis April 2020 zuständige Bauoberrätin Isabell Strehle von der Regierung von Oberfranken war zur Verleihung online aus Aachen zugeschaltet und freute sich sehr über die Auszeichnung. Irgendwann werde sie mal wieder persönlich in Kronach auftauchen und ihre Bildungseule persönlich entgegennehmen, versprach sie.

2. Vorsitzender Dr. Ralf Völkl hob die Verleihungen als positives Beispiel für Teamarbeit über Parteigrenzen und staatliche Ebenen hervor. Sein Dank galt der Geschäftsstellenleiterin Annegret Kestler und ihrem Team, die hervorragende Arbeit währen der Bauphase und des Umzugs geleistet haben. Voraussichtlich zum 16. Oktober wird man sich zur Einweihungsfeier wiedersehen.

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