Kronach Ein „Weißer Engel“ für Heidi Beyerle

Gesundheitsminister Klaus Holetschek zeichnete Heidi Beyerle mit dem „Weißen Engel“ aus. Foto: Gesundheitsministerium

Die stellvertretende Vorsitzende des BRK Kronach hat eine besondere Ehrung erhalten.

 
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Heidi Beyerle, stellvertretende Vorsitzende des Kronacher Kreisverbands im Bayerischen Roten Kreuz (BRK), ist vom bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek in Bayreuth mit dem „Weißen Engel“ ausgezeichnet worden. Diese Ehrung wird einmal jährlich in jedem Regierungsbezirk vergeben. Neben Beyerle wurden neun weitere Menschen aus Oberfranken mit der Würdigung bedacht, für ihr ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Gesundheit und Pflege.

Seit über drei Jahrzehnten ist Heidi Beyerle in vielfältiger Weise ehrenamtlich engagiert. Seit 1989 gehört sie dem BRK an. Durch ihren engen Bezug zur Frankenwaldklinik Kronach entstand die Idee eines Besuchsdienstes im Krankenhaus. Anfang der 1990er-Jahre begann sie damit, Ehrenamtliche für diese Idee zu begeistern, sodass wenig später unter ihrer Leitung eine funktionierende Gruppe entstand. Als Ärztin und Psychotherapeutin rief sie später gemeinsam mit dem BRK-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken einen eintägigen Fortbildungskurs für die Frauen des Besuchsdienstes ins Leben, den sie auch selbst durchführte. Außerdem bot sie Fortbildungen oder autogenes Training für Pflegepersonal an.

Wissen und Lebenserfahrung

Bei Festveranstaltungen, vor allem in den BRK-Seniorenhäusern im Landkreis Kronach, konnten die Verantwortlichen jederzeit auf sie zählen. Von 1997 bis 2013 war Heidi Beyerle stellvertretende Vorsitzende im Bezirksvorstand des BRK Ober- und Mittelfranken, ebenso Mitglied im BRK-Landesvorstand. Mit ihrem Wissen und ihrer Lebenserfahrung habe sie auf Bezirks- und Landesebene viele Projekte zum Erfolg geführt, sowohl im stationären als auch im ambulanten Pflegebereich, hieß es in der Laudatio. Dabei habe sie vor allem Projekte und Konzepte mitentwickelt und gefördert, die es Menschen ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause wohnen zu können. Beispielgebend für ihren tatkräftigen Einsatz sei die Einrichtung einer integrierten Tagespflege. Heidi Beyerle sei seit Jahrzehnten „sozusagen das Gesicht und das Herz des Roten Kreuzes im Landkreis Kronach und darüber hinaus“, lobte Holetschek.

Die Geehrten seien „Helden des Alltags“, betonte der Minister. Sie seien außergewöhnliche Menschen, „die ihr Herz und ihre Zeit denen schenken, die es am dringendsten brauchen. Durch ihr ehrenamtliches Engagement leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Gesellschaft. Mit ihrer Fürsorglichkeit, ihrem Mitgefühl und ihrem unermüdlichen Einsatz tragen sie dazu bei, dass Menschen die Zuwendung erhalten, die sie benötigen, um ihr Leben in Würde zu führen. Sie stehen für Verlässlichkeit, Zuwendung und Vertrauen und damit für Werte, die wir mehr denn je in dieser Gesellschaft benötigen.“

In diesem Zusammenhang brach Klaus Holetschek auch eine Lanze für das Ehrenamt: „Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden und solidarischen Gesellschaft. Bei uns in Bayern engagiert sich fast die Hälfte der Menschen über 14 Jahre für das Gemeinwohl. Das sind mehr als fünf Millionen Bürgerinnen und Bürger. Dieses Engagement ist großartig und für uns in Bayern ganz entscheidend, denn es stärkt die Bindungen zwischen den Menschen und somit das Gemeinschaftsgefühl.“

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