Kronach Erneuter Besuchsstopp in der Frankenwaldklinik

Im dritten Stock der Kronacher Helios Frankenwaldklinik wurde eigens eine Isolierstation eingerichtet. Aktuell liegen hier vor allem aber nur klassische Grippepatienten. Quelle: Unbekannt

Zum Schutz von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern reagiert die Helios-Frankenwaldklinik Kronach auf die aktuell bundesweit steigenden Infektionszahlen.

 
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Ab Montag sind erneut keine Besuche mehr erlaubt. Die Klinikleitung appelliert an die Eigenverantwortung und die Verantwortung für andere. Patienten können nur noch in Ausnahmesituationen von Angehörigen besucht werden. Die Besuche müssen zuvor schriftlich von der jeweiligen Stationsleitung oder dem behandelnden Arzt genehmigt werden.

"Menschen den Besuch von kranken Angehörigen zu versagen, fällt uns nicht leicht. Wir ergreifen diese Maßnahmen, um unsere Patienten und Mitarbeiter vor einer Übertragung von Infektionskrankheiten so gut wie möglich zu schützen. Auf diese Weise wollen wir auch im kommenden Winter für alle Menschen verfügbar bleiben, die unsere Hilfe brauchen", so Klinikgeschäftsführer Philipp Löwenstein.

Sonderregelungen gelten für Angehörige von im Sterben liegenden Patienten, Betreuungspersonen von beispielsweise dementen Patienten sowie werdende Väter. Letztere haben weiterhin die Wahl, sich entweder als Begleitperson zusammen mit der werdenden Mutter stationär aufnehmen zu lassen oder unter steter Beachtung aller Abstands- und Hygienemaßnahmen anlässlich der eigentlichen Geburt in die Klinik zu kommen. Der Betrieb des Krankenhauses und der Notaufnahme sind durch die Sicherheitsmaßnahmen nicht beeinträchtigt: Geplante Aufnahmen, operative Eingriffe und Sprechstunden finden weiter statt.

Externe Gesundheitsdienstleister (beispielsweise Transportdienste und Sanitätshäuser) sowie die Klinikseelsorger haben, unter Beachtung der üblichen Hygienemaßnahmen, weiterhin Zugang zum Haus. Auch der wöchentliche Gottesdienst in der Klinikkapelle findet unter den bekannten Voraussetzungen (nur externe Gäste, telefonische Voranmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl) wie gehabt statt.

Wie Kliniksprecher Stefan Studtrucker auf NP -Nachfrage mitteilt, habe man längere Zeit keinen Corona-Patienten mehr gehabt, der hätte beatmet werden müssen. In den letzten Wochen sei es "an dieser Front" glücklicherweise sehr ruhig gewesen. "Es mussten wegen einer Corona-Infektion nur ein oder zwei Patienten isoliert werden." Man arbeite derzeit daran, PCR-Tests im hauseigenen Labor durchführen zu können. Damit könne man etwa elf Menschen pro Tag testen. "Für den Fall, dass man beispielsweise einen Patienten auf einer Station hat, der entsprechende Symptome entwickelt. Dann können wir schnell abklären, was er hat und gegebenenfalls die gesamte Station durchtesten", erklärt Stefan Studtrucker.

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