Kronach Feuerwehr eilt zum Krankenhaus

Selbst für erfahrene Feuerwehrleute ist der Einsatz bei einem Brand in einer Klinik besonders herausfordernd. Umso wichtiger sind solche Übungen wie jüngst in Kronach. Foto: Helios Frankenwaldklinik

Rettungskräfte proben mit den Mitarbeitern der Frankenwaldklinik den Ernstfall. Dabei mussten auch bettlägerige „Patienten“ evakuiert werden.

 
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Dichter Rauch auf dem Flur. Feuer in einem Patientenzimmer: Anhand dieses ernsten Szenarios trainierten kürzlich rund 30 Feuerwehreinsatzkräfte, zahlreiche Helfer der Jugendfeuerwehr Kronach sowie Mitarbeitende der Klinik in der Rolle von Patienten mitsamt der Krankenhauseinsatzleitung den Ernstfall.

Zum Glück nur eine Übung: Rettungskräfte proben an der Frankenwaldklinik den Ernstfall. Foto: Helios Frankenwaldklinik

Um 19.12 Uhr wurde die Brandmeldeanlage der Klinik ausgelöst und die Einsatzleitstelle der Feuerwehr alarmiert. Simuliert wurde ein Feuer mit dichter Rauchentwicklung auf einer mit Patienten belegten Station. „Im Fokus der Übung stand dabei neben Rettung bettlägeriger Patienten vor allem das Zusammenspiel der Einsatzkräfte mit den Verantwortlichen der Klinik“, so Einsatzleiter der Übung Christian Grebner. Die örtliche Feuerwehr war mit mehreren Einsatzwagen angerückt. Feuerwehrkommandant Christian Büttner übernahm nach der ersten Räumung der Station 7 durch das Krankenhauspersonal die weitere Rettung mit den Kräften der Feuerwehr. Die Evakuierung aus den mit einer Nebelmaschine „verrauchten“ Bereichen wurde mit Atemschutzgeräten und Drehleiter durchgeführt.

Guter Verlauf

„Für uns sind realistische Übungen in der Klinik enorm wichtig“, betonte Gruppenleiter Stefan Wicklein. „Um im Ernstfall eine lückenlose Alamierungskette zu gewährleisten, müssen wir Hand in Hand mit den Einsatzkräften der Feuerwehr zusammenarbeiten und die krankenhausinternen Strukturen regelmäßig prüfen,“ so auch Klinikgeschäftsführer Thiessen. Nachdem unter anderem die Corona-Pandemie für eine Zwangspause gesorgt habe, soll die Übung nun der Startschuss für regelmäßige Übungen und eine erneut enge Zusammenarbeit der Feuerwehr und der Klinik sein.

Im Anschluss der Übung wurde eine gemeinsame Nachbesprechung mit allen Einsatzkräften und dem Personal der Klinik durchgeführt. Die Brandschutzübung sei gut gelaufen, bilanzierte Übungsleiter Grebner. „Für uns als Feuerwehr ist ein Einsatz in derart komplexen Objekten keine Routine. Und bei jeder Übung lassen sich letztlich Verbesserungsoptionen finden“, so Grebner.

Die Klinikleitung dankte den Einsatzkräften, den freiwilligen Statisten sowie den Kolleginnen und Kollegen der Klinik. „Wir werden nun unsere Hausaufgaben machen und die bei der Übung entdeckten Potenziale auswerten“, so Thiessen. Im Anschluss gab es für alle Einsatzkräfte und Unterstützer eine Stärkung in der Cafeteria.

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