Kronach Fördernachschlag für die Festung

Insgesamt neun Millionen Euro Fördergelder flossen seit 1973 in die Sanierung der Festung Rosenberg. Nun gibt es weitere 200 000 Euro aus dem Entschädigungsfonds. Foto: /Archiv

Kunstminister Sibler spricht von einer der schönsten Anlagen dieser Art in Europa. Für die Sanierung des Kronacher Wahrzeichens gibt der Freistaat nun noch einmal satte 200 000 Euro.

 
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Kronach/München - Die Sanierung der Festung Rosenberg in Kronach wird mit weiteren 192 000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Seit 1973 wurden damit für die schon seit Jahrzehnten betriebene Sanierung der Festung Entschädigungsfonds-Zuschüsse in Höhe von umgerechnet knapp neun Millionen Euro – aufgeteilt auf diverse Abschnitte – bewilligt.

Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die Festung Rosenberg zählt zu den größten und schönsten Festungsanlagen in Europa, aber auch zu den erfolgreichsten: Nie konnte sie gewaltsam eingenommen werden. Mit ihren unterschiedlichen Bauabschnitten ist die barocke Festungsanlage ein wertvolles Zeitzeugnis für die Entwicklung des Wehrbaus in Deutschland. Ich freue mich sehr, dass wir dieses geschichtsträchtige Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so der Minister.

Die Burganlage wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Im 14. Jahrhundert wurde sie zum Bischofssitz sowie im 16. Jahrhundert zur Festung erweitert. Die Anlagen geben Aufschluss über die Entwicklung der einzelnen Wehrbautechniken bis zum Frühbarock. Mit dem Verlust der militärischen Bedeutung der Festung Rosenberg zum Ende des 19. Jahrhunderts endete der erforderliche Bauunterhalt. Heute ist die Anlage denkmalgeschützt.

Eine Daueraufgabe für die Stadt

Eine Daueraufgabe der Stadt Kronach ist die Sicherung der gewaltigen Festungsmauern. Im Rahmen des sogenannten Mehrjahresplans 2019 bis 2021 sind folgende Teil-Maßnahmen vorgesehen: Teilweise Sanierung und Ausbau des Alten und Neuen Zeughauses; Sanierung und Ausbau des Zeughaustorbaus, Sanierung und Restaurierung des sogenannten Dicken Turms, Fortführung der Sanierung und des Ausbaus der Kernburg als Jugendhotel mit teilweiser Sanierung und musealer Restaurierung von Schauräumen im Westflügel, Sanierung einzelner Abschnitte des Inneren Berings und der Vorwerke sowie die barrierefreie Erschließung der Festung und Einrichtung eines Parkplatzes östlich des Pentagons. Auch die, Festungsgastronomie und das Einrichten eines Wirtschaftshofes mit Materiallager gehört zu den anstehenden Aufgaben.

Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Kronach. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Diese wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet. red

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