Kronach Geduld der Fans wird im Wonnemonat Mai belohnt

Heike Schülein

Die beiden Konzerte mit Uli Scherbel und der Pavel Sandorf Bigband werden noch einmal verschoben. Und zwar aufs nächste Jahr. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit.

 
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Die Kronacher Tourismus-Chefin Kerstin Löw, Sänger Uli Scherbel und Kronachs dritter Bürgermeister Bernd Liebhardt (von links) freuen sich auf die Konzerte "Ich weiß, was ich will". Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Kronach - Spritzig, witzig, frech; gepaart mit einer tollen Ausstrahlung: So kennt und liebt das Publikum den Sänger, Schauspieler und Tänzer Uli Scherbel. Immer sind die Konzerte des gebürtigen Rothenkircheners in seiner Heimat Kronach binnen Kürze ausverkauft - so auch die beiden Abende "Ich weiß, was ich will", die eigentlich für April dieses Jahres im Kreiskulturraum geplant waren.

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Coronabedingt mussten die Konzerte zunächst auf November und nunmehr - aufgrund der aktuellen Situation - noch einmal auf Mai 2021 verschoben werden. Die gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit und bilden die Eintrittskarten für die Konzerte am 1. und 2. Mai. "Die Stadt Kronach legt großen Wert darauf, dass das kulturelle Leben bestehen bleibt", stellte dritter Bürgermeister Bernd Liebhardt im Rahmen einer Pressekonferenz heraus. Neben dem Künstler Uli Scherbel nahmen daran auch Betriebsleiterin Kerstin Löw sowie Philip Kober vom Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach teil. Die erfreuliche Nachricht sei daher, nachdem die Konzerte noch immer nicht stattfinden können, mit dem 1. und 2. Mai 2021 einen erneuten Ersatztermin mit Uli Scherbel und der Pavel Sandorf Bigband gefunden zu haben. Derzeit stecke man voll in den Planungen mit aktuell zwei Varianten. Die erste Variante sei, die Abende zu den gleichen Uhrzeiten - Samstag um 19 Uhr, Sonntag um 18 Uhr - im Kreiskulturraum stattfinden zu lassen. Die Konzerte werden dort für den Fall abgehalten, dass die Abstandsregelungen aufgehoben werden und jeden Abend 500 Besucher kommen können. Falls nicht, werden die Konzerte unter freiem Himmel auf dem neuen Parkplatz hinter der Festung abgehalten.

Die Musiker und Uli Scherbel präsentierten dann ihr Programm auf einer großen Freiluftbühne, mit der beeindruckenden Festungsmauer als Kulisse. In diesem Falle ändere sich die Uhrzeit am Samstag und Sonntag jeweils auf 15 Uhr. Allerdings sei man bei dieser Variante wiederum abhängig vom Wetter. Zudem verursache diese Verlegung höhere Kosten. Dass man diese nicht auf die Zuschauer umlegt, sei insbesondere allen Sponsoren zu verdanken.

"Die Open Airs sind eine realistische Alternative", verdeutlichte Löw. Gleichzeitig verhehlte sie nicht, dass die Planungen höchst arbeits- und zeitintensiv seien. Dies beginne schon bei der Größe der Bühne, die Platz für 17 Musiker und Uli Scherbel bieten müsse, reiche über die Bestuhlung sowie die Tontechnik. Hierfür habe man Ernst Sieber gewinnen können, auf den auch Uli Scherbel sehr große Stücke hält.

"Das ist ein absoluter Profi. Er zeichnet beispielsweise auch verantwortlich für das Klassik Open Air in Nürnberg mit 50 000 Besuchern", würdigte der Sänger. Der Stadt und dem Tourismusbüro sei er unendlich dankbar: "In Kronach steht eine ganze Armada hinter mir, die mich und die Band unterstützt."

Dabei verhehlte er nicht, dass die Zeiten für Künstler aktuell sehr schwer seien. Glücklicherweise habe er einen zweiten Beruf. Als er von der Rückholaktion für Krankenschwestern und Pfleger gehört habe, habe er sich entschlossen, sich hier einzubringen. Bis er wieder auf die Bühne könne, sei er auf einer Palliativ-Station der Onkologie tätig, wo er sich unter anderem auch der Eins-zu-eins-Betreuung schwer kranker Patienten widmet. hs