Mathias Eckardt hob hervor, dass sich die Gewerkschaften mit aller Deutlichkeit gegen eine Krisenfinanzierung durch Anhebung des Renteneintrittsalters wehren würden. Denn die Krise habe die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter geöffnet. Während Großaktionäre nicht mehr wüssten, wo sie ihr Geld noch renditekräftig anlegen sollen, wüssten viele Arbeitnehmer nicht mehr, wie sie mit ihrem Einkommen sich und ihre Familie durch die Pandemie brächten. „Corona hat aber auch gezeigt, welche Kraft und Zugewandtheit in uns steckt. Die Krise hat viel Solidarität hervorgerufen“, so Eckardt. Er wünsche sich, dass dies auch noch nach Corona anhalte. Ausdrücklich bedauerte er die Entwicklung bei der Firma Lear. Nach Loewe sei dies der zweite Tiefschlag in Kronach. Zwar habe sich sehr viel Positives in der Kreisstadt getan, etwa im Hinblick auf die Hochschule. „Aber all das reicht nicht, wenn andererseits die industrielle Basis mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten wegbricht. Es lohnt sich, alle Kraft aufzuwenden, um gegen Entlassungen bei Lear zu kämpfen“, so Eckardt.