Über Parteigrenzen hinweg rufen Mandatsträgerinnen zum Internationalen Tag der Gewalt an Frauen zu einer Kundgebung auf. Sie startet am Freitag, 25. November, um 12.30 Uhr.
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen organisieren Mandatsträgerinnen aller politischen Gruppierungen in Kronach eine Kundgebung. Sie will aufrütteln und Bewusstsein schaffen für eine Gewalt, die viele Gesichter hat. Am Freitag, den 25. November, will eine Kundgebung in der Kronacher Innenstadt auf das Ausmaß und die Ausprägungen von Gewalt an Frauen und Mädchen hinweisen.
Gewalt an Frauen und Kindern ist allgegenwärtig. Sie macht keinen Halt vor Landesgrenzen, sie ist unabhängig von Bildung und religiösem Hintergrund. Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Die fundamentalen Menschenrechtsverletzungen an Frauen im Iran sind nur ein Beispiel dafür. Auch in Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen – das sind mehr als zwölf Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
Die Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen findet in Kronach am 25. November, ab 12.30 Uhr, statt. Treffpunkt ist die Kronacher Bahnhofstraße 1 (Rosenbrunnen). Organisiert wird die Kundgebung von Mandatsträgerinnen der unterschiedlichen politischen Gruppierungen, den Grünen, der Frauenliste, der Frauen-Union, der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen und dem Frauennetzwerk EVA, unterstützt durch die Gleichstellungsstelle des Landkreises. Schon jetzt haben zahlreiche Frauen aus Institutionen und Verbänden ihre Teilnahme zugesagt.
Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Lisa Gratzke, sagt: „Wir laden alle Frauen dazu ein, sich uns anzuschließen und bei der Kundgebung dabei zu sein. Wir wollen mit dieser Veranstaltung ein klares Zeichen gegen Gewalt setzen. Wir wollen aufrütteln, informieren, miteinander ins Gespräch kommen, uns solidarisieren, aber auch Bewusstsein schaffen und das Thema aus der Tabuzone ans Licht bringen.“ Gratzke weiter: „Das tun wir gemeinsam. Parteiübergreifend. Es geht bei diesem Thema auch um den Zusammenhalt, den wir Frauen – überall auf der Welt – heute mehr denn je brauchen.“
Als äußeres Zeichen für das Miteinander in einer Welt ohne Gewalt werden an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer orangefarbene Schals verteilt. Die Veranstaltung wird durch Trommlerinnen, unter Leitung von Barbara Heinlein, begleitet. Rednerinnen aus Politik und Kirche werden das Thema Gewalt an Frauen beleuchten.
