Kronach -Greenpeace-Aktivisten verstärken den bundesweiten Protest an Shell-Tankstellen gegen die Ölbohrungen des Konzerns in der Arktis. In über 50 Städten - auch in Kronach - haben sie Zapfsäulen und Zapfpistolen mit Protest-Labels beklebt und die Kunden über die Pläne von Shell informiert. Laut Helmut Wesolek von der Kronacher Gruppe der Umweltschutzorganisation Greenpeace sowie den Brüdern Markus und Ulrich Geiger ist das Ökosystem der Arktis eine der empfindlichsten Regionen dieser Welt. Ölunfälle seien dort kaum zu bekämpfen. "Die Arktis ist unser gemeinsames Erbe. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Industriegiganten sie zerstören." Wie schwierig die Wetterverhältnisse in der Arktis seien, zeige der jüngste Unfall eines Shell-Bohrschiffes in Dutch Harbour (Alaska). Die Noble Discoverer sollte diesen Sommer mit Ölbohrungen in der Arktis beginnen. Am vergangenen Wochenende sei das Schiff bei starkem Wind an die felsige Küste getrieben worden. Derzeit gebe es widersprüchliche Informationen darüber, ob das Schiff auf Grund gelaufen sei oder nicht. rg