Kronach/München - Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert jetzt Professor Hans Hablitzel aus Kronach ausgezeichnet. Hablitzel war unter anderem Ministerialrat im Wirtschaftsministerium und ist Honorarprofessor an der philosophisch-pädagogischen und an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten laut Weigert berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung. Als Beispiele nannte er das Meister-Bafög und den bayerischen Meisterpreis, die beide Hablitzels Handschrift trügen. "Ihre Expertise in Bildungsfragen haben Sie in verschiedene Gremien auf Landes- und Bundesebene, so auch in einen Beirat beim Bundesbildungsministerium eingebracht und sich im Landesverband des Kolping-Bildungswerkes besonders der beruflichen Bildung benachteiligter Jugendlicher gewidmet", lobte Weigert. Als Honorarprofessor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stünden heute Arbeits- und Kulturverwaltungsrecht im Fokus seiner Aufmerksamkeit. Der Staatssekretär hob zudem Hablitzels wissenschaftliche Leistungen hervor. "Für die Jurisprudenz haben Sie mit über 200 Werken Grundsätzliches geleistet und als Philologe die Wissenschaft der Keltologie bereichert. Deren Begründer, Johann Kaspar Zeuß aus Kronach, haben Sie mit einer Biografie einen Denkstein gesetzt und 2009 die Societas Celtologica Europaea in Zürich mit aus der Taufe gehoben." Ein wichtiger Beitrag zur französischen Philosophiegeschichte sei Hablitzels Arbeit zu Jean-Marie Guyau. Vorbildgebend sei auch sein soziales Engagement im Lions-Club Kronach und in einer internationalen Forschungsgesellschaft für das Weltflüchtlingsproblem und für Migrationsfragen.